W.A. Mozarts G-Dur-Klavierkonzert ist bis heute ein äusserst beliebtes Konzert, es gibt zahlreiche Aufnahmen davon. In dieser «Diskothek» stehen nun unterschiedliche Interpretationen zur Auswahl: drei auf modernen Instrumenten mit Konzertflügel und zwei auf historischen Instrumenten mit Hammerflügel.
Spannend ist, wie anhand weniger Takte die unterschiedlichen Qualitäten der Aufnahmen bereits klar hervortreten. Der erste Höreindruck des eingängigen Variationenthemas bestätigt sich später in der Diskussion. Die Favoriten haben sich bereits mit wenigen Takten profilieren können: Aufnahme 2 mit Leif Ove Andsnes und dem Norwegischen Kammerorchester sowie Aufnahme 5 mit Christian Bezuidenhout und dem Freiburger Barockorchester.
Doch hören Sie selbst ...
1. Aufnahme
Diese Aufnahme mit Christian Zacharias und dem Orchestre de Chambre de Lausanne wirkt solide, aber etwas zu gemächlich und zurückhaltend.2. Aufnahme
Ganz anders Aufnahme 2 mit Leif Ove Andsnes und dem norwegischen Kammerorchester. Hier besticht das tolle Zusammenspiel, Andsnes gestaltet mit grosser Intensität und das Orchester wirkt frisch und farbig.3. Aufnahme
Diese Aufnahme mit Lang Lang und den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt wird sehr bewusst gestaltet. Lang Lang zeigt sich als Meister der Mikrodynamik, jedes Detail wird beleuchtet. Aber die Natürlichkeit geht dadurch etwas verloren.4. Aufnahme
In dieser Aufnahme fallen zuerst die historischen Instrumente auf. Es spielen das Concerto Köln und der Solist Andreas Staier. Es ist eine etwas ältere Aufnahme, von 1994. Bemerkenswert ist hier die grosse Transparenz, es fehlt allerdings etwas an Spannung.5. Aufnahme
Ebenfalls eine Aufnahme mit historischen Instrumenten: Kristian Bezuidenhout und das Freiburger Barockorchester unter Petra Müllejans – eine sehr elegante, spielerische Interpretation, bei der die Flöte immer wieder mit besonderem Glanz aus dem Orchester hervortritt. Und für Begeisterung sorgt das farbige, fantasievolle Spiel von Kristian Bezuidenhout auf dem Hammerflügel.