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Ein Mann in Scharz mit Mic und Sonnenbrille.
Legende: Bad Boy in Black: Musik-Mogul Sean «Diddy» Combs droht eine lange Gefängnisstrafe. Getty Images / Shareif Ziyadat

P. Diddy in U-Haft Was läuft da mit Netflix? Das Letzte zur Causa Combs

Seit zehn Tagen sitzt der US-Rapper Sean Combs im Gefängnis - unter anderem wegen Sexhandel und Erpressung. Was seither geschah? Wir bringen Ordnung ins «Diddy»-Puff.

1. Die Sprache der Zahlen

Diddy, Puff Daddy, P. Diddy: Der als Sean Combs geborene US-Rapper hat viele Namen, aber zur Stunde wenig zu lachen. Höchstens darüber: Laut Daten- und Analyseunternehmen Luminate verzeichnete sein Sound in der Woche seiner Verhaftung einen Anstieg der On-Demand-Streams um durchschnittlich 18.3 Prozent im Vergleich zur Woche davor.

Video
Aus dem Archiv: P. Diddy – 50 Millionen Kaution abgelehnt
Aus G&G Flash vom 18.09.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 24 Sekunden.

Ein steiler Anstieg der Streaming-Zahlen nach Skandalen ist nichts Ungewöhnliches. Davon weiss etwa R. Kelly ein Lied zu singen: Nach der Ausstrahlung eines Dokumentarfilms über R&B-Sänger, die ihn des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigte, gingen die Streaming-Zahlen durch die Zellendecke: Sie verdoppelten sich fast.

2. «Mit dieser Welt nichts zu tun»

Wie immer, wenn ein Topstar Troubles hat, zieht das seine Krisenkreise in der gar nicht so riesengrossen Welt des Showbusiness. Im Falle Diddy werden auf dem Boulevard die Namen Jay-Z, Usher, die Kardashians sowie Justin Bieber herumgereicht. Auch Prinz Harry wurde mit dem Musik-Mogul in Verbindung gebracht, dem Sexhandel und Erpressung, illegale Geschäftsführung und organisierte Kriminalität zur Last gelegt werden.

Und dann wäre da noch die Promi-Personalie Leonardo DiCaprio, von dem aktuell zwei angejahrte Fotos die Runde machen, von denen eines ihn und P. Diddy in Unschuldsweiss beim Champagner-Schlürfen zeigen. Der Hollywood-Star soll sich mittlerweile vom US-Rapper distanziert haben. Er sei bei dessen Hauspartys, nie aber bei Diddys berühmt-berüchtigten «Freak Offs», wie man seine Sex-Partys nennt, mit dabei gewesen.

3. Trump und der Truth-Fake

Womit wir bei Donald Trump wären: Der US-Präsidentschaftskandidat hat kürzlich auf «Truth Social» ein Bild seiner Kontrahentin Kamala Harris gepostet. Auf dem Bild steht Harris neben Sean «Diddy» Combs – der Text darunter wirft die Frage auf, ob Harris nicht vielleicht auch mal an einer dieser «Freak Off»-Partys teilgenommen habe?

Screenshot eines Tweets, der drei Menschen zeifgt, die Arm in Arm in die Kamera lächeln..
Legende: Vorsicht, Fake! Dem «Truth-Tweet» liegt ein Bild zugrunde, das Kamala Harris 2001 an der Seite von Montel Williams zeigt, mit dem sie damals kurz liiert war. Screenshot TMZ

Fakt ist: Das Bild ist ein Fake und sorgte in den sozialen Medien massiv für Empörung. Und nichts als die reine Wahrheit ist, dass Trump seinerseits lange sehr dicke mit dem Investmentbanker und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war, der sich am 10. August 2019 in einem New Yorker Gefängnis erhängte. 

4. 50 Cent wittert ein Geschäft – Netflix auch

Naturgemäss ist Netflix nie weit, wenn es darum geht, mit gestrauchelten Stars Kasse zu machen. Der Streaming-Riese plant offenbar eine Doku-Serie, die US-Rapper 50 Cent angestossen habe. Das sei eine «komplexe Geschichte, die Jahrzehnte umfasse, weit über die Schlagzeilen hinaus», hiess es in einer Medienmitteilung, die 50 Cent verbreitete.

Ein Rapper auf der Bühne.
Legende: Plant die ganze «Diddy-Story» in einer Netflix-Doku nachzuzeichnen und will darin den «Stimmlosen» eine Stimme geben: US-Rapper 50 Cent – hier 2011 in Lausanne. Keystone / DOMINIC FAVRE

Nichts Neues derweil aus dem Gefängnis in Brooklyn: Diddy plädiert wie gehabt auf «nicht schuldig», auch wenn er schon eine nächste Zivilklage am Hals hat. Die Vorwürfe drehen sich um Vergewaltigung, erzwungenen Oralsex und die Erstellung von Videoaufnahmen. Sie sollen von Combs veröffentlicht und verkauft worden seien. 

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SRF 1, G&G Flash, 19.9.2024, 15:40 Uhr

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