Sympathisch sind sie sich sofort. Und sobald sie in ihrer Zürcher Songmates-WG ans Werk gehen, wird es auch cmoedymässig. Trotz sehr unterschiedlicher Persönlichkeiten.
Baschi ist der Prototyp des Mundartrockers, der sein Herz auf der Zunge trägt und dafür von den Fans geliebt wird. Zurückhaltend dagegen ist der sensible Groovetüftler James Gruntz, der seine liebe Mühe mit Mundarttexten hat.
«Härz uf dr Zunge»
Ausgerechnet dieses Schicksalspaar bekommt vom musikalischen Leiter Adrian Stern das Thema «Härz uf dr Zunge» als Songvorgabe. In ihrer Andersartigkeit finden Baschi und James die gemeinsame Stärke.
Wenn es sein muss, redet der Bieler Gruntz auch baseldytsch. Und er lernt Baschis unerschöpfliches Reservoir an Sprüchen und Ideen schätzen. Baschi seinerseits beweist viel Einfühlungsvermögen im Umgang mit dem Bieler mit der grossen Stimme.
Songschreiber sind nachtaktiv
Doch bevor die beiden auf die Spur des grossen Songs kommen, vergehen lange Stunden des Tappens im Dunkeln, des Suchens ohne singbares Ergebnis. Die Inspiration kommt zu einer Tageszeit, zu der ausser nachtaktiven Songschreibern fast alles schläft.
Im Aufnahmestudio erweist sich dann der ehemalige Schlagzeuger James als Fan von sehr reduzierten Arrangements. Baschi brilliert als Risottokoch. Und als sie ihre Mission nach 48 Stunden erfüllt und den Song im Kasten haben, wirkt das nicht wie ein Schlusspunkt. Eher wie ein möglicher Anfang…