Beeren-Nuss-Mischungen, die als «Brainfood» verkauft werden, leistungssteigernde Proteinriegel oder Brausetabletten, die das Gehirn anregen sollen: Die grosse Produktpalette zeigt, welche Bedeutung einem effizienten Denkorgan beigemessen wird.
Denken anregen
Gehirntrainings-Programme im Internet versprechen ebenfalls Leistungssteigerungen. Man müsse jedoch aufpassen, sagt Barbara Studer von Synapso, der Fachstelle für Lernen und Gedächtnis der Universität Bern. Es gebe ein paar schwarze Schafe unter Apps und Webseiten, die vor allem eins wollten: Geld verdienen.
Barbara Studer erforscht, inwiefern man das Gehirn trainieren kann. An der Universität Bern haben Forscher spezielle Computerspiele entwickelt, die das Gehirn trainieren sollen.
Die Videospiele basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen das sogenannte Arbeitsgedächtnis trainieren. Das Arbeitsgedächtnis ist Teil unseres Erinnerungsvermögens. Es ist verantwortlich für die vorübergehende Speicherung und Verarbeitung von Informationen.
Leistung durch Training steigern
Studien der Berner zeigen: Trainiert man das Arbeitsgedächtnis, hat das bei vielen Probanden einen positiven Einfluss auf die Hirnleistung.
Unser Gehirn funktioniert wie ein Muskel. Wird es nicht benutzt, verkümmert es. Wird es hingegen traininert, kann das Denkorgan richtig aufblühen.
Tom Frey ist Student und hat an der aktuellen Studie teilgenommen. Für ihn seien diese Übungen wie ein Warm up für anderes: Danach falle es ihm leichter zu lernen.
Schlau im Schlaf
Hat man schlecht geschlafen, holt einen das am nächsten Tag ein – wer kennt das nicht? Es ist erwiesen: Guter Schlaf ist zentral für unsere Denkfähigkeit.
Zürcher Schlafforscher haben eine Art Stirnband entwickelt, das Schlaf manipulieren soll. Das Band soll die Tiefschlafphasen verstärken. Denn diese haben einen grossen Einfluss auf die kognitive Leistung am darauffolgenden Tag.
Erste Tests im Labor waren vielversprechend. Eine Studie soll in den nächsten Monaten den wissenschaftlichen Nachweis dieser Erkenntnis liefern.