Im Frühjahr erreicht der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre der Erde ein Maximum. Dieses Jahr wird er über 420 ppm liegen und damit so hoch sein wie nie seit CO₂ gemessen wird.
Das zeigen auch die Messdaten von Mauna Loa, Hawaii, auf 3390 m ü.M.
Nebst dem steigenden Trend, der vom Menschen verursacht ist, ist auch eine Zickzacklinie zu sehen. Der CO₂-Gehalt der Atmosphäre hat also nebst dem Trend auch einen Jahresgang.
Das Maximum des CO₂ ist dabei immer im Frühjahr, also jetzt dann bald im Mai. Und der Grund dafür ist die Vegetation.
Die Kontinente sind unterschiedlich verteilt auf der Erde, die Nordhalbkugel hat viel mehr Landfläche als der Süden und viel mehr Vegetation als der Süden. Daher hat die Vegetation des Nordens einen grossen Einfluss auf das CO₂ in der Atmosphäre.
Im Sommer nimmt die Vegetation viel CO₂ auf und verbaut es quasi in Blätter, Äste und Stämme. Der CO₂-Gehalt sinkt darum bis zum Minimum im Herbst. Und im Winter, während die Vegetation ruht, wird kein CO₂ mehr aus der Atmosphäre genommen, die Vegetation gibt sogar wieder CO₂ ab, der CO₂-Gehalt steigt bis zum Maximum im Frühjahr wieder an.
Dieses Jahr wird das Maximum zum ersten Mal über 420 ppm betragen. Die CO₂-Konzentration hat damit seit Beginn der Industrialisierung um 50 % zugenommen.