Bis am vergangenen Wochenende dümpelte der Sommer 2020 einfach vor sich hin. Die Jahreshöchsttemperatur betrug 32,9 Grad, gemessen am 24. Juni in Sitten. Dieser Wert wurde am fast wolkenlosen Montag in Genf deutlich übertroffen: 34,6 Grad zeigte das Thermometer am Flughafen. Das tönt zwar nach grosser Hitze, ist aber im Vergleich mit den letzten Jahren nicht viel mehr als ein lauer Sommertag. Seit der Jahrhundertwende gab es nur drei Jahre mit einer tieferen Jahreshöchsttemperatur. 2001 lag der Jahreshöchstwert bei 34,1 Grad gemessen in Bad Ragaz und 2007 bei 34,4 Grad am Flughafen Zürich. 2008 waren sogar nur 33,6 Grad in Chur das Mass aller Dinge. In allen anderen Jahren war es heisser, teilweise massiv heisser.
Hitzesommer 2003 brachte 41,5 Grad in Grono
Der offiziell gemessene Temperaturhöchstwert in der Schweiz liegt bei 41,5 Grad, gemessen in Grono am 11. August 2003. Der Wert wird heute nach mathematischen Korrekturverfahren zum Teil tiefer geführt. Deutlich heisser als jetzt war es auch 2015. Damals wurden, ebenfalls in Genf, 39,7 Grad gemessen. Es war also damals an der gleichen Station um mehr als 5 Grad heisser als am Montag. Das sind aus meteorologischer Sicht Welten. Seit 2010 lag die Jahreshöchsttemperatur stets oberhalb von 35 Grad.
Pulver noch nicht verschossen
Noch ist die Hitzeperiode nicht vorbei. Heute Dienstag dürften die Temperaturen an vielen Orten ähnlich hoch sein wie am Montag, und auch Freitag und Samstag versprechen nach aktuellem Wissenstand sehr heiss zu werden. 35 Grad oder mehr sind durchaus lokal realistisch. Um die Hitze dieser Woche gut zu überstehen, empfiehlt es sich, genügend zu trinken und um die Mittagszeit Schatten zu suchen.