Sturmtief «Roxana» zog in der Nacht auf Montag über die Schweiz hinweg. Auf den Bergen wurden an vielen Orten Orkanböen gemessen. Am stärksten war der Wind auf dem Gornergrat mit einem Spitzenwert von 179 Kilometern pro Stunde.
Orkanböen auch in Dörfern
Lokal wurden Orkanböen aber auch in Gemeinden verzeichnet. Am stärksten tobte der Sturm in Simplon-Dorf mit 131 Kilometern pro Stunde. Orkanböen gab es aber auch in Altdorf mit 123 Kilometern pro Stunde und in Glarus mit 117 Kilometern pro Stunde. Stark betroffen vom Sturm waren, abgesehen von den Bergen, vor allem auch die nördlichen Alpentäler, dies durch den markanten Druckanstieg unmittelbar hinter der Kaltfront.
Kräftiger Regen und lokal viel Schnee
Die Front brachte auch verbreitet starken Niederschlag. An diversen Orten gab es 20 bis 30 Millimeter Niederschlag. Auf den Bergen wurden zum Teil noch grössere Mengen verzeichnet, am Säntis beispielsweise 83 Millimeter. Diese Mengen sind aber auf Grund der Schneedrift nicht sehr realistisch. So drückte der Sturm den Schnee in jede freie Ritze des Niederschlagsmessers. Trotzdem gab es zum Teil auch grössere Schneemengen in Tallagen. In Ulrichen, im Goms, wurden 25 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Leukerbad sogar 27 Zentimeter. Mit dem starken Sturm griff der Niederschlag sogar auf die Alpensüdseite über. In Bosco/Gurin betrug die Neuschneemenge am Montagmorgen 15 Zentimeter. In Locarno fielen 2,2 Millimeter Regen. Es war dort der erste Regen seit dem 5. Januar. In Lugano blieb es dagegen trocken, und entsprechend geht dort die mehr als einmonatige Trockenheit weiter.
Grosse Lawinengefahr
Am Alpenkamm besteht gemäss Institut für Schnee- und Lawinenforschung vom Unterwallis bis ins Unterengadin grosse Lawinengefahr also Gefahrenstufe 4 von 5. Sonst ist in weiten Teilen der Schweiz die Lawinengefahr erheblich, also Stufe 3.
Jetzt kommt ein Zwischenhoch
Bereits am Montag nähert sich ein Zwischenhoch. Es bestimmt bis am Donnerstag weitgehend das Wetter bei uns. Entsprechend bleibt es in der ganzen Schweiz trocken, und auch der Wind lässt im Norden rasch nach. Auf den Bergen und im Süden, mit Nordföhn, bleibt es heute noch stürmisch. Morgen flaut der Wind allmählich ab.