- Spitzenwert auf dem Säntis 171 km/h
- Im Flachland an einigen Orten über 100 km/h
- Höchster Wert im Flachland: Wädenswil und Luzern, je 118 km/h
Sturmtief «Frederico» zog über Frankreich zu Schweiz. Er war der bisher stärkste Sturm bei uns in diesem Herbst. Betroffen war die Alpennordseite vom Jura bis zu den Voralpen sowie die hohen Alpengipfel
Die stärksten Böen
Wetterstation | Böe |
Säntis | 171 km/h |
Bantiger/BE | 153 km/h |
Titlis | 146 km/h |
Chasseral | 136 km/h |
Nieschberg/AR | 135 km/h |
Napf | 135 km/h |
Jungfraujoch | 135 km/h |
Hörnli/ZH | 134 km/h |
Les Diablerets/VD | 127 km/h |
Grosser Sankt Bernard/VS | 125 km/h |
La Dôle/VD | 123 km/h |
Pilatus | 122 km/h |
Le Moléson/FR | 120 km/h |
Eggishorn/VS | 120 km/h |
Wädenswil/ZH | 118 km/h |
Luzern | 118 km/h |
Schaffhausen | 113 km/h |
Plaffeien/FR | 111 km/h |
Egolzwil/LU | 111 km/h |
Les Attelas/VS | 106 km/h |
Sattel/SZ | 105 km/h |
Steckborn/TG | 105 km/h |
Zürich Leutschenbach | 105 km/h |
Château-d'Oex/VD | 104 km/h |
Koppigen/BE | 103 km/h |
Bern Zollikofen/BE | 102 km/h |
Lägern/ZH | 102 km/h |
Zürichberg | 100 km/h |
In der Nacht auf Freitag steuerte Sturmtief «Frederico» wie erwartet Sturmböen zur Alpennordseite. An den meisten Orten traten die stärksten Böen gegen Mitternacht auf. Auf dem Säntis wurde eine Böe mit einem Wert von 171 Kilometern pro Stunde gemessen. Heftig war der Sturm auch auf dem Bantiger ob Bern mit 152 Kilometern pro Stunde und auf dem Titlis mit 146 Kilometern pro Stunde. Auf den Jurahöhen wurde der Höchstwert auf dem Chasseral gemessen mit einem Wert von 136 Kilometern pro Stunde. Der Schweizer Windrekord liegt bei 268 km/h, gemessen während dem Sturm «Vivian», am Grosser St. Bernhard am 27. Februar 1990.
Orkanböe traf Luzern
Selbst im Flachland kam es zu Orkanböen. In Luzern wurde auf der Allmend ein Wert von 118 Kilometern pro Stunde gemessen, ebenfalls 118 Kilometer pro Stunde gab es in Wädenswil am linken Zürichseeufer. Sonst blieben die Werte unter der Orkanschwelle. Allerdings waren auch die 111 Kilometer pro Stunde in Egolzwil oder die 102 Kilometer in Bern sehr heftig. In den Alpentälern kam der Sturm erst mit Verspätung an. In Bad Ragaz wurden 91 Kilometer pro Stunde erst kurz vor 5 Uhr am Freitagmorgen gemessen.
Sturm auch im Ausland
In Deutschland war vor allem der Süden des Landes von «Frederico» betroffen. Auf dem Feldberg wurden 169 Kilometer pro Stunde registriert. Auf der Zugspitze gab es am frühen Freitagmorgen 130 Kilometer pro Stunde. Orkanböen wurden auch aus Frankreich gemeldet. Auf der Insel Le Talut, südlich der Bretagne, wurden am Donnerstagvormittag 143 Kilometer pro Stunde gemessen. Auf dem gut 1500 Meter hohen Mont Aigoual wurden sogar 144 Kilometer pro Stunde registriert.
Nordföhn bringt heute Sturm im Süden
Die Alpensüdseite blieb bezüglich Sturm zunächst aussen vor. Hingegen kommen dort im Laufe des Freitags mit Nordföhn Sturmböen auf. Es werden allgemein Spitzenwerte zwischen 60 und 90 Kilometern pro Stunde erwartet. Schon am frühen Morgen wurden in Simplon Dorf, südlich des Simplonpasses 96 Kilometer pro Stunde gemessen.
Vorübergehend Schnee bis unter 1000 Meter
Auf der Rückseite von «Frederico» fliesst nun immer kühlere Luft zur Alpennordseite. Entsprechend sinkt die Schneefallgrenze von zunächst noch 1000 Metern gegen 700 Meter ab. In den östlichen Alpentälern könnte es im Laufe des Nachmittages, während einzelnen kräftigen Schauern, sogar ein paar Schneeflocken bis in Tallagen geben. Auf den Bergen der Zentral- und Ostschweiz dürfte es bis am Abend 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee geben. Bereits am Wochenende erreicht uns aber wieder markant mildere Luft, und so steigt die Schneefallgrenze am Sonntag wieder in einen Bereich zwischen 2000 und 2500 Meter.