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Das Wochenendwetter Am Mittag hui, in der Nacht pfui

Am Wochenende überquerten Störungen meist während der Nacht die Schweiz. Tagsüber war es länger trocken und am Sonntag sogar sehr sonnig. Sturm blieb ein Thema. Am Samstag gab es zum Teil Orkanböen, und auch am Sonntag wurde es gegen Abend wieder stürmisch mit Orkanböen.

Petrus meinte es gut mit uns. Die Regenzonen überquerten uns meist in der Nacht. Schon in der Nacht auf Samstag zog eine schwache Warmfront über uns hinweg, in der Nacht auf Sonntag folgte die Kaltfront. Sie brachte zum Teil kräftigen Regen. Vor allem dem Jura entlang, aber auch vom Aargau bis zum Bodensee fielen vielerorts 20 Millimeter Regen. In Nord- und Mittelbünden und im Tessin blieb es dagegen an vielen Orten trocken.

Gewellte Schleierwolken über dem Mittelland.
Legende: Windig Hohe Windgeschwindigkeiten in der oberen Atmosphäre sorgen für diese Wellen in der Cirrusbewölkung. Hans Weibel

Seit Tagen immer wieder Sturm

Am Samstag lagen gleich zwei Sturmzonen über uns. Am Jura gab es stürmischen Südwestwind mit je 130 Kilometer pro Stunde auf dem La Dôle und dem Chasseral, aber auch in Mervelier mit 103 und in Delsberg mit genau 100 Kilometern pro Stunde tobte der Sturm. Dieser führte in den Tälern auch zu Föhneffekten, und so stiegen die Temperaturen in der Nordwestschweiz auf 16, zum Teil sogar auf 17 Grad.

Der Föhn peitscht das Wasser auf dem Lauerzersee auf.
Legende: Gätterliföhn Orkanartiger Föhn blies am Samstag über den Gätterlipass und sorgte für Wasserhosen am Lauerzersee. Severin Dettling

Am Sonntagabend neue Orkanböen

Am Sonntagabend wurden mit der nächsten Front auf dem La Dôle bereits wieder 130 Kilometer pro Stunde gemessen und auch im westlichen Mittelland und am Juranordfuss erreichten die stärksten Böen fast 100 Kilometer pro Stunde. Dazu gab es zum Teil kräftige Böen in den Freiburger Alpen stürzten Bäume um.

Dazu Föhnsturm

Gleichzeitig tobte über den Alpen ein Föhnsturm. Er erreichte in Elm im Sernfttal einen Spitzenwert von 116 Kilometern pro Stunde und in Meiringen wurden 102 Kilometer pro Stunde gemessen. Zeitweise blies der Föhn bis an den Bodensee. In Altenrhein erreichte eine Föhnböe einen Wert von 91 Kilometern pro Stunde.

Sonniger Sonntag

Am Sonntag war es zwischen den Fronten lange Zeit sonnig, phasenweise fast wolkenlos. Im leicht föhnigen Chur stieg das Thermometer bis auf 15,6 Grad. Werte um 15 Grad wurden zum Teil auch in den Juratälern erreicht.

Blick auf den beinahe wolkenlosen Talkessel von Schwyz.
Legende: Kitsch Am Sonntagmittag war es in Schwyz nahezu wolkenlos, und die Sicht war gestochen scharf. Irene Eichhorn

Im Südtessin keine Sonne

Am Samstag war es im Tessin einheitlich grau, und die Temperaturen lagen bei bescheidenen 8 oder 9 Grad. Am Sonntag blieb es im Mendrisiotto grau. Nördlich des Ceneris gab es dagegen länger Sonnenschein, und das Thermometer zeigte immerhin rund 11 Grad.

Kein richtiger Frühling zum Frühlingsanfang

Aus meteorologischer Sicht ging am Sonntagmorgen der Frühling los. In den kommenden Tagen kommen aber nur noch bedingt Frühlingsgefühle auf. In den kommenden Tagen liegen die Nachmittagstemperaturen meist nur noch bei 5 bis 10 Grad, und schon am Dienstag könnte es wieder den einen oder anderen Schneeschauer bis ins Flachland geben.

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