Seit 12 Monaten befindet sich die Schweiz in einer andauernden Warmphase. Monat für Monat lag die Durchschnittstemperatur deutlich über der Norm. Herausragend waren vor allem der Juni 2019 sowie Februar und April 2020. In Basel stieg die Jahrestemperatur vom 1. Juni 2019 bis Ende Mai 2020 auf einen Wert von 12,38 Grad. Dies liegt deutlich höher als der bisherige Jahreshöchstwert bezogen auf ein Kalenderjahr. Dieser datiert aus dem Jahr 2018 mit einem Wert von 12,2 Grad in Basel. Noch wärmer waren 12 Monatsperioden nur von April 2018 bis März 2019 mit einem Wert von 12,48 Grad und im Jahr 2007. Damals betrug der Wert über 12 Monate gerechnet 12,63 Grad von Juni 2006 bis Mai 2007 und 12,6 Grad von Juli 2006 bis Juni 2007. Allerdings gab es damals einen Monat, der deutlich unter der Norm lag. Der August 2006 war äusserst kühl und tanzte völlig aus der Reihe.
Auch im Süden äusserst warm
Seit dem 1. Juni 2019 betrug die Durchschnittstemperatur in Lugano 14,18 Grad. Auch dies liegt deutlich über dem wärmsten Kalenderjahr. 2018 betrug der Wert in Lugano 13,9 Grad. Allerdings gab es auch im Süden schon Perioden, die über 12 Monate minim wärmer waren. So betrug der 12-Monatswert im März 2019 14,3 Grad, und im Mai 2007 waren es 14,27 Grad. Nahe an den absoluten Spitzenwerten ist man aber auch an anderen Stationen.
Steigt der Wert noch weiter an?
Zunächst dürfte der 12-Monatswert nicht mehr weiter steigen. 2019 war der Juni sehr warm, an vielen Orten war es der zweitwärmste Juni seit Messbeginn. Dieser Wert dürfte 2020 kaum übertroffen werden, muss doch auf das erste Juniwochenende mit kühlerem und unbeständigerem Wetter gerechnet werden. Möglicherweise wird die Schafskälte ihrem Namen wieder einmal gerecht.