Als wichtigstes Hilfsmittel in der Meteorologie dienen heutzutage Computerberechnungen des zukünftigen Wetters. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die Wettervorhersagen nicht immer zutreffen. Daher sind die Meteorologen daran interessiert zu wissen, wie zuverlässig eine Computersimulation ist.
Je nach Wetterlage sind Wetterprognosen bis zu etwa einer Woche verlässlich. Hochdrucklagen sind einfacher zu prognostizieren und bergen weniger Überraschungen als wechselhafte Südwestlagen oder Fronten. Spätestens nach zwei Wochen werden aber die Berechnungen von Wettermodellen unbrauchbar.
Ensemble-Prognosen
Bei der Erstellung von Wetterprognosen stehen einem Meteorologen zwei verschiedene Arten von Wettermodellen zur Verfügung. Bei den klassischen Prognosekarten rechnet ein einzelnes Wettermodell mit einem Satz von Messdaten. Als Resultat wird pro Punkt auf der Erdoberfläche ein zukünftiger Wert dargestellt.
Mögliche Unsicherheiten liest ein Meteorologe aus sogenannten Ensemble-Prognosen. Pro Punkt auf der Erdoberfläche werden mehrere Wetterberechnungen gemacht. Pro Berechnung ändert man die Anfangsdaten ein wenig. Man ändert also die Messwerte ein kleines Bisschen, bevor das Modell rechnet. So wird zum Beispiel mit etwas höheren oder etwas tieferen Temperaturen gestartet. Das Resultat sind mehrere Vorhersagen pro Ort.
Ist die Spannbreite der Vorhersagen klein, ist die Wetterprognose zumeist verlässlich. Liegen die verschiedenen Werte jedoch weit auseinander, ist keine seriöse Aussage möglich.
Trend zu sehr warmem Spätsommerwetter
Das obenstehende Diagramm zeigt den Ensemble-Temperaturverlauf für die nächsten zwei Wochen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit liegen die Höchstwerte im Mittelland bis Ende der Woche jeweils um 25 Grad. Danach zeigen einige Ensemble-Berechnungen eine weitere Erwärmung, was am Anstieg des roten Bereichs erkennbar ist. Im Laufe der nächsten Woche ist keine gesicherte Aussage mehr möglich, da gewisse Ensembles weiterhin auf der warmen Seite bleiben, andere aber eine deutliche Abkühlung prognostizieren.