Am Freitag und Samstag zogen Schleierwolken über die Schweiz. Da die Schleierwolken oft dünn und manchmal auch isoliert waren, wurde das Sonnenlicht an den Eiskristallen der Schleierwolken gebrochen. Es waren besonders über Graubünden Halos, Nebensonnen und Zirkumzenitalbogen zu sehen. Besonders spektakulär waren die Nebensonnen, da sehr oft auch die einzelnen Spektralfarben zu erkennen waren. Im Folgenden werden die einzelnen Phänomene kurz beleuchtet.
Halo
Besonders am Samstag war über dem Engadin der einfache Haloring zu sehen. Es ist ein Lichtring mit einem Radius von 22 Grad um die Sonne. Der einfache Haloring ist die wohl häufigste Haloerscheinung.
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Bild 1 von 3. Halo Ibergeregg. Am Samstagnachmittag waren Teile eines Halos über der Ibergeregg zu sehen. Bildquelle: Eveline Helfenstein-Furrer.
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Bild 2 von 3. Halo Diavolezza. Am Samstagmittag war dieser Halo über der Diavolezza zu sehen. Bildquelle: Brigitte Bruengger.
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Bild 3 von 3. Halo Arosa. Am Samstag schmückten Ballone den Halo in Arosa. Bildquelle: Sonja Widmer.
Nebensonnen
Auf dem Haloring und auf einer gedachten horizontalen Linien durch die Sonne befinden sich die beiden Nebensonnen. Meist sind es nur helle oder gelbliche Punkte neben der Sonne. Findet der Sonnenstrahl aber direkt den Weg zu den Eiskristallen, ohne durch andere Schleierwolken getrübt zu werden, sind auch die Spektralfarben zu sehen.
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Bild 1 von 4. Nebensonne Elm. Bei dieser Nebensonne sind die Spektralfarben gut zu sehen. Bildquelle: Markus Bäbler.
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Bild 2 von 4. Nebensonne Savognin. Bei dieser Nebensonne über Savognin am Freitag waren die Spektralfarben gut zu sehen, besonders das Rot. Bildquelle: Annemarie Huber.
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Bild 3 von 4. Zwei Nebensonnen über Chur. Im Optimalfall sind beide Nebensonnen zu sehen. Sie befinden sich in gleichem Abstand zur Sonne auf einer gedachten horizontalen Linie. Bildquelle: Anna-Christina Flütsch.
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Bild 4 von 4. Nebensonne im Detail. Schönes Zoombild der Nebensonne über Chur am Freitagnachmittag. Bildquelle: Gita Hanhart-Seth.
Zirkumzenitalbogen
Der Zirkumzenitalbogen wird oft mit einem Regenbogen verwechselt, da er ähnlich farbenprächtig ist und die Spektralfarben ähnlich schön zu Geltung kommen. Der Zirkumzenitalbogen ist ein Bogen um den Zenit und nicht wie beim Regenbogen ein Kreis um den Sonnengegenpunkt. Ähnlich wie beim Regenbogen kann nie der ganze Bogen gesehen werden.
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Bild 1 von 2. Zirkumzenitalbogen Sufers. Auch beim Zirkumzenitalbogen sind die Spektralfarben zu sehen. Bildquelle: Christian Buchli.
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Bild 2 von 2. Schwacher Zirkumzenitalbogen in St. Gallen. Auch wenn der Zirkumzenitalbogen nur schwach ausgeprägt ist, sind die Spektralfarben zu sehen. Bildquelle: Daniela Hutter.