Es wird kalt am Wochenende. Am frühen Morgen dürfte es im Flachland -5 bis -10 Grad geben, lokal sind -15 Grad denkbar. Im Oberengadin sinken die Temperaturen in den Bereich um -30 Grad.
Die aktuelle Wetterlage ist nahezu ein «perfekter Sturm» für möglichst tiefe Morgentemperaturen. Dafür sind im Wesentlichen folgende Faktoren verantwortlich:
- Trockene Polarluft
- Klare Nächte
- Vielerorts liegt Schnee
- Der Wind ist schwach
Jeder dieser Faktoren trägt auf seine Weise zur klirrendenden Kälte bei.
Klar und polar – eine eiskalte Kombination
Die Nächte am Wochenende sind oft klar und die Luft ist trocken und kalt. In der Nacht verliert die Erdoberfläche Energie in Form von Wärmestrahlung. Ein gewisser Anteil gelangt aber von der Atmosphäre wieder zurück zur Erde. Wenn eine dichte Wolkendecke den Himmel bedeckt, kommen mehr als 80 % der Strahlung wieder an der Erdoberfläche an. Bei trockener Luft und wolkenlosem Himmel entweicht dagegen fast die Hälfte der Wärmestrahlung in den Weltraum und die Erdoberfläche kühlt entsprechend stärker ab.
Schnee hält die Wärme im Boden
Im Prinzip könnte Wärme aus dem Boden der Auskühlung in der Nacht entgegenwirken. Liegt aber wie momentan vielerorts Schnee, funktioniert dies kaum mehr. Schnee isoliert äusserst gut. So gelangt kaum noch Wärme vom Boden in die darüberliegende Luft.
Windstille Nächte lassen uns zittern
Kalte und schwere Luft sammelt sich am Boden. Ist es windig, wird die kalte Luft immer wieder weggeblasen und es wird weniger kalt. An diesem Wochenende ist der Wind ein potenzieller Spielverderber für Kältefans. Er ist zwar schwach, aber nachts ist es nicht völlig windstill. Windstille wäre optimal für die Kälte.