Zum ersten Mal seit letztem November erreicht uns wieder Saharastaub. Die Berechnungen zeigen, dass die Staubwolke mit einer südwestlichen Höhenströmung aus Nordafrika übers Mittelmeer nach Europa gelangt. Besonders am Freitag und Samstag ist die Konzentration des Saharastaubs über der Schweiz hoch und beeinflusst somit auch unser Wetter.
Trüber Himmel und Ärger für Meteorologen
Bei kleinen Mengen ist der Saharastaub kaum wahrnehmbar. Ist die Konzentration jedoch hoch, so wie am Freitag und Samstag, führt der viele Staub in der Luft zu einer deutlichen Trübung des Himmels. So wird zum Beispiel die Fernsicht deutlich eingeschränkt und die Sonneneinstrahlung wird gedämpft. Ausserdem wirken die kleinen Staubteilchen als Kondensationskerne und können somit die Bildung von Wolken fördern. Leider ist dieser Prozess nicht bei jedem Saharastaub-Ereignis gleich stark ausgeprägt und somit gestaltet sich die genaue Bewölkungs-Prognose für die Meteorologen jeweils schwierig.
Des einen Freud, des anderen Leid
Der Saharastaub hinterlässt nicht nur am Himmel, sondern auch auf der Erde seine Spuren. Vor allem mit der Hilfe des Regens wird der Staub abgelagert. So werden sich am Sonntag der eine oder andere Autofahrer über eine Staubschicht auf seinem Auto ärgern und die Besitzer der Autowaschanlagen über volle Kassen freuen.
Natürlicher Dünger
Der Saharastaub hat auch für die Natur seine positive Seite. So haben die vielen Nährstoffe des Staubs eine Dünger-Funktion für Pflanzen. Eine Studie zeigt zum Beispiel, dass der Saharastaub für die Vielfalt der Pflanzenwelt im Amazonasgebiet sehr wichtig ist. Mit dem Passatwind wird der Staub von Afrika über den Atlantik nach Südamerika getragen und alleine im Amazonasgebiet werden jährlich rund 40 Millionen Tonnen des Saharastaubs abgelagert.