Eine spontane Antwort auf die Frage nach einer Hitzewelle würde lauten: «Über 30 Grad für mehrere Tage am Stück». Doch ganz so einfach ist es nicht. Eine weltweit gültige Definition von Hitze und Hitzewelle existiert nämlich nicht. Mindestens in den deutschsprachigen Regionen der Welt sprechen wir bei Temperaturen höher als 30 Grad von einem heissen Tag oder eben einem Hitzetag. Komplizierter wird es bei einer Hitzewelle.
WMO - die Massgebende
Die Weltorganisation für Meteorologie spricht von einer Hitzewelle,
... wenn die Tageshöchsstemperatur für mehr als fünf Tage die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur (gemessen zwischen 1961 und 1990) um mindestens fünf Grad überschreitet.
Nur schon beim Lesen der Definition treten einem Schweissperlen auf die Stirn. Kommt sie doch etwas gar kompliziert und unhandlich daher. So wundert es nicht, beinahe jedes Land arbeitet mit einer eigenen Beschreibung für Hitzewellen.
Hitzewellen in der Schweiz
Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz übernimmt die amerikanische Definition einer Hitzewelle. Sie kombinieren die Lufttemperatur mit der Feuchtigkeit und berechnen einen Hitzeindex. Überschreitet der Hitzeindex für drei oder fünf Tage einen festen Wert, sprechen wir von einer Hitzewelle.
Und so lesen Sie die Tabelle: Nehmen Sie die Aussentemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit und ermitteln Sie in der Tabelle die gefühlte Temperatur. Je höher die gefühlte Temperatur, desto schwerer ertragen wir die Hitze und desto grösser ist die Gefahr für unseren Körper. Ein kleines Beispiel: Bei einer Temperatur von 33 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent fühlt unser Körper eine Temperatur von 40 Grad. Dies wirkt bereits sehr belastend, Erschöpfungen sind durchaus möglich.