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Nebelauflösung Engadin, SRFWetterkanal Muottas Muragl, 22. September
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 23.09.2021.
abspielen. Laufzeit 14 Sekunden.

Hochnebel-Statistik Im September löst sich Nebel meist auf

Der September ist ein typischer Übergangsmonat zwischen Sommer und Herbst. Das zeigt sich auch schön im momentanen Wetter: Die Tage beginnen im Flachland jeweils mit herbstlichen Hochnebel- oder Nebelfeldern, nachmittags ist es mild und sonnig. Auch in den nächsten Tagen stehen die Chancen gut, dass sich der morgendliche Nebel auflöst.

Sonnenuntergang beim Buchschachen Herisau.
Legende: Je tiefer der Sonnenstand, desto zäher der Nebel. Luciano Pau

Kräftige Septembersonne

Im Moment kann sich morgendlicher Nebel noch meist auflösen. Grund dafür ist der Sonnenstand. Die Sonne steht noch relativ hoch am Himmel. Dadurch ist die Sonneneinstrahlung kräftig genug, um die unteren Luftschichten zu erwärmen und den Kaltluftsee tagsüber aufzulösen. Ausserdem sind die Nächte noch nicht so lang und deshalb kann die Luft noch nicht so stark auskühlen wie im Winter.

Bei Hochdruckwetter und konstant bleibendem Luftdruck löst sich eine Hochnebeldecke mit einer Obergrenze zwischen 1000 und 1500 m im Moment noch an drei von vier Tagen auf. Anfang Dezember ist dies nur noch an jedem sechsten Tag der Fall.

Je dicker die Nebelschicht, desto zäher

Nebst der Sonneneinstrahlung spielt auch die Hochnebelobergrenze eine wichtige Rolle für die Auflösung. Ist der Kaltluftsee nur flach und somit die Hochnebelobergrenze tief, kann er sich der Hochnebel gut auflösen. Je dicker die Kaltluftschicht ist, desto zäher bleibt der Hochnebel: Bei einer Obergrenze zwischen 800 und 900 m löst er sich Anfang Oktober noch in 90 Prozent der Fälle auf, bei einer Obergrenze zwischen 1000 und 1500 m liegen die Auflösungschancen nur bei 70 Prozent.

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