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Hohe Feinstaubwerte Stinkt Ihnen der Nebel?

Im Kaltluftsee des Mittellandes konnten sich Luftschadstoffe anreichern. Bald schafft das Wetter Abhilfe.

Das Hoch «Beate» beeinflusst seit rund zehn Tagen unser Wetter. Die Kaltluft im Mittelland bewegte sich nur wenig und tauschte sich kaum mit der freien Atmosphäre aus. So haben sich Feinstaub und Stickoxide angereichert.

Alpenpanorama mit Nebelmeer zwischen Berggipfeln.
Legende: Hochnebel-Deckel Kalte und schwere Luft bleibt aufgrund der Temperatur-Inversion gefangen. Vitus Andreoli

Feinstaub entsteht besonders im Siedlungsraum, primär durch Verkehr und Heizen. Gemäss Luftreinhalteverordnung muss die Feinstaubkonzentration (PM10) im Jahresmittel unter 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) liegen. Nur an einem Tag im Jahr dürfen 50 µg/m³ überschritten werden.

Ansammlung

Schauen wir uns zwei Messstandorte an: mitten in der Stadt Zürich (430 m) und auf der Stuelegg (915 m) – auf den grünen Hügeln oberhalb von St. Gallen.

Das Hochdruckgebiet näherte sich am 9. Januar der Schweiz und liess die Feinstaubkonzentration deutlich ansteigen. In Zürich erreichte sie letztlich fast 30 µg/m³. Dies ist der bisherige Winterhöchstwert, wenn man von der Feuerwerks-Luft an Neujahr absieht.

Frische Luft

In der obigen Grafik fallen zwei weitere Dinge auf. Einerseits gingen die Feinstaubwerte um den 16. Januar zurück. Verantwortlich dafür war die Bise: Sie frischte im ganzen Mittelland auf und blies die Schadstoffe weg.

Nebelige Aussicht über die Stadt, mit Wolken und Bäumen im Vordergrund.
Legende: Ein Hauch frische Luft würde auch hier helfen: getrübte Sicht in Zürich am Montag. Mauro Hermann

Andererseits fällt auf, dass die Luft auf der Stuelegg in den letzten Tagen deutlich sauberer geworden ist. Der Grund dafür? Die Inversion und damit die Obergrenze des Hochnebels ist gesunken. Die Messstation lag über dem Kaltluftsee und konnte frische Luft schnappen.

Wetterumstellung

Der «schmutzige» Kaltluftsee kann sich nicht mehr lange halten. Gegen Ende der Woche wird es windiger und Fronten überqueren die Schweiz. Diese führen dem Mittelland ausreichend frische Luft zu.

SRF1 Meteo-Sendung, 21.1.25, 19.55 Uhr

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