Unter Frost versteht man grundsätzlich eine Lufttemperatur unter null Grad. Oft erreicht man solche tiefen Temperaturen bei uns nur in der Nacht, wenn der Boden Wärme abstrahlt und ohne Sonne keine neue Energie hinzukommt. In einer klaren Nacht ist diese Abkühlung besonders stark, da der Boden ungehindert abstrahlen kann. Wolken hemmen die Abkühlung, da sie die abgestrahlte Wärme zum Boden zurück reflektieren.
Bodenfrost
Wenn der Boden Wärme abstrahlt, kühlt sich zuerst die unterste Luftschicht ab. Die darüber liegende Luft kühlt sich erst mit einer gewissen Verzögerung ab. Bodenfrost liegt vor, wenn die Temperatur in einer Höhe von fünf Zentimetern unter dem Gefrierpunkt liegt und gleichzeitig in einer Höhe von zwei Metern noch positiv ist. Bodenfrost tritt meist im Frühherbst oder im Frühling auf, wenn die nächtliche Abkühlung noch nicht oder nicht mehr so stark ist.
Luftfrost oder Hüttenfrost
Wenn bei starker Abkühlung die Lufttemperatur auch in zwei Metern über Grund unter null Grad sinkt, spricht man von Frost, Luftfrost oder Hüttenfrost. Der Name Hüttenfrost stammt noch aus der Zeit, als die Temperatur in zwei Metern Höhe noch in Wetterhütten gemessen wurde.
Dieser Frost ist für die bereits blühenden Obstbäume besonders gefährlich. Die meisten Arten halten jedoch auch in der Blüte einem leichten Frost stand. Erst etwa an Temperaturen unter -2 Grad wird es kritisch.