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Kaltlufttropfen Skurrile Wetterlage weckte Frau Holle

Ein Tiefdruckgebiet in der Höhe, ein sogenannter Kaltlufttropfen, zog heute von Osten bei uns vorbei und sorgte stellenweise für einen Wintereinbruch. Normalerweise nehmen die Tiefs den anderen Weg. Das beschert bei uns einen umgekehrten Wetterablauf.

Satellitenbild zeigt Tiefdruckgebiet nördlich der Schweiz
Legende: Satellitenbild am Donnerstagmittag Der sogenannte Kaltlufttropfen zog heute nördlich von uns vorbei. Die Zugrichtung ist dabei ungewohnt: Er zog von Polen über Frankreich, also von Ost nach West, und erreicht am Freitag die Britischen Inseln. EUMETSAT

Den meist bewölkten Donnerstag haben wir einem Tiefdruckgebiet zu verdanken, das heute nördlich von uns durchgezogen ist. Dadurch wurde wieder Frau Holle geweckt: Im Norden sank die Schneefallgrenze in der Nacht lokal sogar unter 500 m. Besonders im Jura und in den östlichen Voralpen gab es gebietsweise eine ordentliche Schneedecke.

Wintermezzo vom 20. April

Umgekehrter Wetterablauf

Normalerweise ziehen die Tiefdruckgebiete und Fronten aus westlicher Richtung zu uns. Am Südrand eines umfangreichen Hochs bewegte sich dieser Kaltlufttropfen aber auf einer speziellen Zugbahn von Ost nach West. Dadurch bringt es den gewohnten Wetterablauf durcheinander. Nach Abzug dieses Tiefs kommt im Laufe des Freitags Föhn und aus Südwesten immer wärmere Luft zu uns. Meist ist der umgekehrte Ablauf der Fall.

Das Wetter normalisiert sich am Wochenende wieder. In der Nacht auf Sonntag beendet eine Kaltfront aus Westen den Föhn und die warme Frühlingsphase.

Meteostory SRF3, 19. April 2023

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