In der Meteorologie werden alle Wolken klassifiziert. Die «Bibel» der Wolkenklassifikation ist der «International Cloud Atlas» der WMO.
Kondensstreifen
Unter aircraft condensation trails beschreibt die WMO die Contrails, auf Deutsch Kondensstreifen. Wenn Kondensstreifen hinter einem Flugzeug für mehr als 10 Minuten am Himmel sichtbar bleiben, dann bekommt die «Wolke» den Namen Cirrus homogenitus. Auch wenn sich diese Formen stark verändern und unterscheiden können, werden diese Unterschiede nicht weiter beschrieben.
Bei starkem Höhenwind können Kondensstreifen auch stark wachsen und sich über einen grösseren Bereich des Himmels ausbreiten. Mit der Zeit sehen diese dann teilweise wie natürliche Cirrus Wolken aus (auch Zirren oder Schleierwolken). Dann können sie auch als Cirrocumulus oder Cirrostratus beschrieben werden. Weitere Eigenschaften können hier bei Bedarf dann angehängt werden, wie floccus oder fibratus. Zuhinterst kommt der spezielle Wolken Name homomutatus. Eine solche Wolke heisst dann zum Beispiel Cirrus fibratus homomutatus.
Homogenitus
Homogenitus Wolken bilden sich aufgrund von menschlichen Aktivitäten. So sind nicht nur Kondensstreifen, sondern auch Wolken oberhalb von Atomkraftwerken vom Menschen verursacht. Ein solche Wolke heisst dann zum Beispiel Cumulus homogenitus.
Weitere Spezialwolken
Der Wolken-Atlas der WMO listet noch weitere Spezialwolken auf:
- Flammagenitus, wenn sich z.B. oberhalb von einem Waldbrand eine Gewitterwolke bildet. Inoffiziell wird diese Wolke auch Pyrocumulus genannt.
- Cataractagenitus, wenn sich aus dem feinen Sprühnebel eines Wasserfalls eine Wolken bildet
- Silvagenitus, wenn aus der Feuchtigkeit im Wald Wolkenfetzen entstehen. Nicht zu verwechseln mit Pollenwolken.