Die vielen atlantischen Tiefdruckgebiete lenken seit Wochen immer wieder Störungen zur Schweiz. Mal bringt eine Warmfront milde Luft, dann sorgt eine Kaltfront wieder für einen Temperaturrückgang. Am Samstag zieht eine weitere Kaltfront zu den Alpen, dahinter erreicht uns aus Norden eisige Polarluft.
Am Sonntag Dauerfrost
Bereits am Samstag liegen die Höchsttemperaturen in der Deutschschweiz nur noch knapp über dem Gefrierpunkt. Vielerorts sind die Temperaturen am Vormittag eine Spur höher als am Nachmittag. In der Nacht auf Sonntag wird es klar und es kühlt bis zum frühen Sonntagmorgen auf eisige -3 bis -7 Grad. Am Nachmittag dominiert zwar die Sonne. Die tief stehende Dezembersonne kann die Luft aber nur wenig erwärmen und so gibt es in der Deutschschweiz vielerorts den ersten Eistag seit Langem. Einzig in der Nordwestschweiz sind knapp über 0 Grad möglich.
Seltene Eistage
Tage, an denen die Temperatur ganztags unter dem Gefrierpunkt verharrt, werden in der Meteorologe «Eistage» genannt. Im Mittelland gibt es im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 zwischen 14 und 19 Eistage pro Jahr. Im letzten Winter waren Eistage jedoch selten und so muss man in der Klimastatistik teilweise weit zurückblättern, bis man den letzten Tag mit Dauerfrost findet. In Buchs bei Aarau/AG war dies am 18. Dezember 2022 der Fall, in Schaffhausen am 21. Januar 2023 und beim Flughafen Zürich am 27. Januar 2023.
Nur kurzer Kälteeinbruch
Die Nacht auf Montag wird nochmals eisig kalt und tagsüber gibt es Werte um den Gefrierpunkt. Danach wird die polare Kaltluft vom nächsten atlantischen Tiefdruckgebiet bereits wieder vertrieben.