Das permanente Hochdruckwetter mit wenig Wind und ohne Niederschläge ist in Italien für die Dreckluft verantwortlich. In Mailand und Rom wurden die Grenzwerte überschritten, und es kam zu Einschränkungen beim Individualverkehr. Noch bis mindestens Sonntag bleibt die Luftqualität schlecht, danach dürfte eine Wetteränderung wieder für schadstoffärmere Luft sorgen.
Hochdruck aber kaum Nebellagen
Auch in der Schweiz herrscht Hochdruckwetter, trotzdem ist bei uns die Luftqualität an den meisten Orten gut bis sehr gut. Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 ppm. Die höchsten Tagesmittelwerte liegen momentan um 25 ppm. Am Donnerstagmorgen wurde der Spitzenwert an den Stationen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) in Magadino mit 27 ppm gemessen, gefolgt von Sion mit 26 und Lugano mit 25. An den ländlichen Mittelland-Stationen lagen die Werte zwischen 5 und 10 ppm und in Hochlagen sind es in der Regel weniger als 5 ppm. In den letzten 30 Tagen wurde an keiner Station des BAFU der Wert von 50 ppm überschritten. Auch bei den Ozonwerten wurde der Immissionsgrenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter nie erreicht. Einzig beim Stickstoffdioxid wurde Mitte Dezember im Wallis der Immissionsgrenzwert von 80 Mikrogramm knapp überschritten.
Anders als sonst
Auch bei uns ist im Winter die Feinstaubbelastung oft hoch. Vor allem lange andauernde Nebel- und Hochnebellagen können im Flachland zu hohen Konzentrationen führen. Im Winter 2019/20 waren Nebel und Hochnebel selten. Nur in den Altjahrswoche konnte sich Nebel länger halten. Sonst gab es trotz ausgeprägten Hochdrucklagen auch im Mittelland meist eine gute Durchmischung der Luft.