Nach «Harvey» Ende August und «Irma» anfangs September zieht in diesen Tagen der dritte Hurrikan der Stärke 5, also der höchsten Stärke, über die Karibik hinweg.
Am Mittag Puerto Rico erreicht
Heute Mittwochmorgen um 06.15 Uhr Ortszeit, 12.15 Uhr MESZ, erreichte der Hurrikan die Küste von Puerto Rico. Das Auge des Hurrikans traf nahe der Stadt Yabucoa auf die Küste. Dort wurde ein Mittelwind von 96 Kilometern pro Stunde gemessen, mit Spitzenböen bis 182 Kilometer pro Stunde. Damit erreicht er im Moment nicht mehr die Windgeschwindigkeiten, wie noch gestern Dienstag, als der Hurrikan über die Insel Dominica hinweg zog. Entsprechend wurde der Hurrikan heute auch von der Stufe 5 auf Stufe 4 zurückgestuft. Dennoch wird davon ausgegangen, dass die stärksten Böen etwa 250 Kilometer pro Stunde erreichen werden. Im Gegensatz zu «Irma» vor knapp 2 Wochen wird aber Puerto Rico von Hurrikan «Maria» voll getroffen. Es ist der erste Hurrikan der höchsten Stufe seit 1928 Jahren, der Puerto Rico voll trifft.
Am Dienstag Dominica zerstört
Gestern Dienstag zog das Auge des Hurrikans direkt über die Insel Dominica hinweg, dies als Hurrikan der Stufe 5, also der stärksten Stufe. Man geht davon aus, dass zum Teil Böen mit einer Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde über die Insel zogen. Dies ist im Bereich der höchsten je gemessenen Böen innerhalb von Hurrikanen.
Andere Inseln gestreift
In der Nacht auf Mittwoch zogen Ausläufer des Hurrikans über die französische Insel Guadeloupe, danach waren auch die Jungferninsel von Sturmausläufern betroffen.
Der Hurrikan schleicht nach Norden
Auch wenn innerhalb des Hurrikans Windgeschwindigkeiten bis 300 Kilometer pro Stunde gemessen werden, ist die Zuggeschwindigkeit sehr langsam. Momentan zieht er mit 9 Knoten, also 9 Meilen pro Stunde nach Norden. Dies entspricht rund 16 Kilometer pro Stunde. Dieses Schleichen des Hurrikans ist schlecht. Es bedeutet, dass er lange ortsfest bleibt und sich entsprechend über einem bestimmten Punkt extreme Wassermassen ergiessen. Dies hat zur Folge, dass die Bevölkerung nicht nur von Sturm und hohen Wellen gebeutelt wird, sondern es auch zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommt.
Und die USA?
Im Gegensatz zu Hurrikan «Irma» zieht «Maria» nicht zur amerikanischen Festlandküste, sondern nimmt einen direkteren Kurs nach Norden. Damit bleibt der Hurrikan voraussichtlich östlich der US-Küste. Da die Behörden aber davon ausgehen, dass «Maria» noch weitere fünf Tage ein gefährlicher Hurrikan bleibt, kann keine abschliessende Bilanz gezogen werden, auch nicht bezüglich Zugbahn.