In den vergangenen Wochen häuften sich die Meldungen über Murgänge, überflutete Häuser und kritische Pegelstände der Flüsse und Seen. Bademeister beklagen sich über schlechte Besucherzahlen und an gewissen Orten wurden im Juli Regenrekordmengen registriert. Die Frage nach dem schlechtesten Sommer überhaupt wird laut.
Von einem schlechten Sommer spricht man, wenn er zu tiefe Durchschnittstemperaturen aufweist und deutlich zu trüb und zu nass ist.
Auf der Suche nach dem schlechtesten Sommer stösst man unweigerlich auf das Jahr 1980. Damals lagen die Temperaturen anfangs und Mitte Juni noch an wenigen Tagen im sommerlichen Bereich. Ab Mitte Juni bis Ende Juli lagen die Temperaturen im Mittelland oft 2 bis 5 Grad unter der Norm, dazu fiel fast täglich Regen. Es war der seit Jahrzehnten schlechteste Sommer. Erst ab dem 21. Juli gab es einige wenige Schönwetterperioden.
Der Sommer 2014 lässt sich erst Ende Monat abschliessend bilanzieren. Aus heutiger Sicht lässt sich sagen, dass der Sommer, wenigstens temperaturmässig, nicht Gefahr läuft, in die Reihe schlechtester Sommer einzugehen. Fest steht auch, dass das subjektive Empfinden dieses Sommers getrübt ist – aus gutem Grund, der Donnerstag 3. Juli war der letzte Tag, an dem es schweizweit trocken war.