Am 19. Februar 1855 präsentierte der französische Forscher Urbain Le Verrier eine Wetterkarte für Frankreich mit Wetterdaten zusammengetragen mittels Telegrafen. Die Karte statuierte ein Exempel im europaweiten Austausch von Wetterdaten und wird als Geburtsstunde der ersten staatlichen Wetterdienste gehandelt.
Stürmische Vorgeschichte
Der Krimkrieg im November 1854 nahm eine dramatische Kehrtwende als Kaiser Napoleons III. Kriegsflotte im Schwarzen Meer innert weniger Stunden komplett zerstört wurde. Der rasche Verlust war jedoch nicht auf eine Kriegshandlung zwischen den Alliierten und Russland zurückzuführen. Ein heftiger Wintersturm versenkte kurzerhand die komplette französische Kriegsmarine.
Die Empörung des Kaisers über die Kehrtwende im Krimkrieg bewog den damaligen Direktor des Observatoriums in Paris, Urbain le Verrier, den Orkan genauer zu untersuchen. Der Franzose, unter anderem Entdecker von Neptun, wertete dazu 250 Wetterstationen aus. Es gelang ihm den Weg des Sturms nachzuzeichnen und er kam zum Schluss, dass mit der damaligen Telegrafie die Flotte frühzeitig hätte gewarnt werden können.