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Bild 1 von 4. Jurasüdfuss. Aus der Luft ist sehr schön zu erkennen, wo die Emme in die Aare mündet: Erst ist die Aare noch blau, dann färbt sie sich mit dem Hochwasser der Emme braun. Kurz nach Solothurn mündet die Emme in die Aare. Bildquelle: Skydive Grenchen.
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Bild 2 von 4. Emme tritt über die Ufer. Hochwasser der Emme in Schangnau. Bildquelle: Dinu Born, Schangnau.
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Bild 3 von 4. Radarmessung. Kräftiger Regen im Emmental liess den Pegel der Emme rasant ansteigen. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 4 von 4. Pegelmessung der Emme. Nach 10 Uhr versank die Messvorrichtung in den Wassermassen der Emme. Ob der Pegel noch weiter stieg bleibt somit ungewiss. Bildquelle: SRF Meteo.
Am Donnerstagmorgen um 5 Uhr begann der Regen. Am Oberlauf der Emme, zwischen Eggiwil und Hogant, regnete es 5 mm Wasser pro Stunde, rund 5 Stunden dauerte der Regen. Teilweise fielen 40 bis 80 mm Regen. Diese Regenmenge alleine würde noch kein derart dramatisches Hochwasser provozieren. Aber der Dauerregen von Anfang Woche hat die Böden gesättigt, so gelangte der grösste Teil des heutigen Regens unvermindert in den Abfluss der Emme. Am Oberlauf der Emme reicht die Messreihe 40 Jahre zurück. In Eggiwil wurden noch nie solche Wassermassen gemessen. Ein solches Hochwasser ist gemäss den Hydrologen vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) äusserst selten.
Nach 10 Uhr versank die Pegelmessstation Eggiwil des BAFU in den Fluten. Der letzte Pegelmessung zeigte 743.8 m ü.M., die Emme stand somit fast 2 m höher als letzte Woche. Es galt nun, alle Hebel in Bewegung zu setzten. Über Radio und SRF Meteo App wurden die Bewohner am Unterlauf der Emme gewarnt die Emme zu meiden.
Die Wassermassen der Emme wälzten sich innerhalb von etwa 2.5 Stunden bis ins Mittelland. Um 12.30 Uhr verzeichnete die Messstation in Wiler bei der Limpachmündung einen starken Anstieg. Danach zog die Flutwelle weiter über Biberist bis zur Mündung in die Aare. Am Nachmittag führt die Aare zwischen Solothurn und Brugg viel Wasser. Sie ist braun und hat Schwemmholz dabei. Das BAFU weist darauf hin, das Aareufer unbedingt zu meiden.