In der Nacht überquerte uns eine aktive Kaltfront. Sie brachte vor allem den Alpen Schnee. Dort wo kräftige Schauer niedergingen und es fast windstill war, konnte es bis in tiefe Lagen schneien. So war es am Morgen am Jurasüdfuss zwischen Solothurn und Olten zum Teil leicht angezuckert, aber auch im Zürcher Oberland lag oberhalb von etwa 550 Metern zum Teil Schnee. Dagegen blieb es in der Stadt St. Gallen grün. Grün blieb es teilweise auch in Nord- und Mittelbünden. Mit Föhn blieb es dort bis am Morgen weitgehend trocken.
Im Wallis und im Tessin Schnee bis ganz hinunter
Auf der Alpensüdseite schneite es in der Nacht zum Teil bis in die Täler hinunter. So lag auch in Stabio bei Chiasso etwas Schnee auf den Wiesen. Am Luganersee und am Lago Maggiore blieb der Schnee nicht liegen. Dagegen kam es auf den Südrampen von Gotthard und San Bernardino zu grösseren Verkehrsbehinderungen, und der San Bernardino musste für den Schwerverkehr gesperrt werden. Die Gesamtschneemengen hielten sich allerdings in Grenzen. Am Südportal des San Bernardino wurden am Montagmorgen 9 Zentimeter Neuschnee gemessen. Auch im Wallis fiel Schnee bis auf den Talboden. So meldete die Station Sitten 5 Zentimeter Neuschnee, in Ulrichen, im Goms, wurden 14 Zentimeter Neuschnee gemessen. Viel Schnee gab es vor allem im südwestlichen Wallis. An der Schneemessstation Ruinettes auf 2200 Metern über Meer, oberhalb von Verbier gelegen, wurden am Morgen 41 Zentimeter Neuschnee gemessen. Die Gesamtschneehöhe beträgt dort bereits 81 Zentimeter.
Grosse Lawinengefahr im südwestlichen Wallis
Im südwestlichen Teil des Kantons Wallis besteht zurzeit grosse Lawinengefahr. Dies entspricht der Gefahrenstufe 4 auf der fünfteiligen Gefahrenskala. Zu dieser Gefahr haben einerseits kräftige Schneefälle, stürmischer Wind und eine schlechte bis inexistente Altschneedecke geführt. Gemäss Angaben des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes muss mit vielen kleineren und mittleren Lawinen gerechnet werden. Die Lawinen würden aber kaum bis in die Täler vorstossen. Im übrigen Wallis sowie generell entlang des Alpenkamms ist die Lawinengefahr erheblich, in Mittelbünden und im Engadin sowie an den nördlichen Voralpen mässig.
In den Alpen weiterer Schneefall
In den kommenden Tagen geht es wechselhaft weiter mit Schneeschauern, aber auch sonnigen Abschnitten. Bis am Freitag dürften in den Bergen des südwestlichen Wallis insgesamt bis zu einem Meter Schnee fallen. Auch sonst schneit es immer wieder, die Schneemengen nehmen aber nach Osten hin generell ab. In Graubünden dürfte es an den meisten Orten „nur“ zwischen 10 und 40 Zentimetern geben. Im Flachland bleibt es meist grün. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 700 und 1200 Metern. Kurzfristig kann es zwar auch Flocken bis ins Flachland geben, diese schmelzen aber rasch wieder weg. Am Donnerstag erreicht uns vorübergehend deutlich mildere Luft, die Schneefallgrenze dürfte zum Teil auf über 1500 Meter über Meer ansteigen. Dies ist vor allem für Tourismusdestinationen in mittleren Höhen wenig hilfreich.