In der Höhe scheint die Sonne, weiter unten liegt Nebel und Hochnebel. Genau dieses Wetter herrscht in den kommenden Tagen immer wieder.
Doch ausgerechnet ganz unten, in der Region Basel, scheint bei dieser Wetterlage häufig die Sonne. Dafür verantwortlich ist ein lokaler Wind namens «Möhlin-Jet».
Badewanne mit Überlaufschutz Richtung Basel
Kühlt in einer klaren Nacht die Luft ab, so wird sie schwerer und sammelt sich in tiefen Lagen. Zwischen dem Jura und den Voralpen füllt sich das Mittelland wie eine Badewanne mit Kaltluft.
Durch Kondensation entsteht in der Mittellandwanne Nebel oder Hochnebel. Reicht die Nebelluft genügend hoch, fliesst sie am tiefsten Punkt des Badewannenrandes ab.
Zu den Alpen hin steigt das Gelände an – ein Überlaufen ist nicht möglich. Der Jura hingegen reicht bei Bözberg nur auf 500 bis 700 m hinauf: der Überlaufschutz der Mittellandwanne. Dort läuft die Nebelluft über und sinkt ab.
Der entstandene Möhlin-Jet begünstigt die Nebelauflösung: Einerseits wird von oben trockenere Luft runter gemischt und andererseits begünstigt das Absinken die Verdunstung des Nebels.
Die passende Obergrenze
Eine Hochnebelobergrenze zwischen 600 und 900 m ist ideal für den Möhlin-Jet. Liegt sie weiter unten, kann die kalte Luft nicht überlaufen. Liegt sie höher, wird die Nordwestschweiz mit Nebelluft geflutet. Gemäss aktuellen Prognosen sind in den kommenden Tagen alle Möglichkeiten mit dabei:
Obergrenze | Nebel in der Region Basel? | |
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Samstag | um 800 m | Die Obergrenze passt gut für den Möhlin-Jet: Der Nebel bei Basel sollte sich auflösen. |
Sonntag, Montag | um 600 m | Zu tiefe Obergrenze für den Möhlin-Jet: Es kann sich entlang des Rheins Nebel bilden. |
Dienstag, Mittwoch | um 1000 m | Obergrenze mit Bise voraussichtlich zu hoch: Hochnebel betrifft auch die Region Basel. |