Sturmtief «Mortimer» bei Dänemark lenkte in der Nacht eine Kaltfront über die Schweiz hinweg. Diese sorgte für Sturmböen, auf dem Napf sogar für Orkanböen. Dort wurde ein Spitzenwert von 121 Kilometer pro Stunde gemessen. Auch auf dem Bantiger wurde mit 117 Kilometer pro Stunde die Orkanschwelle erreicht. Im Flachland wurde der Spitzenwert in Schaffhausen mit 97 Kilometer pro Stunde gemessen, allerdings ist dort der Windmast höher als andernorts. Sonst lagen die Spitzenwerte meist im Bereich um 80 Kilometer pro Stunde, so in Grenchen oder auch an der Aaremündung. Im Laufe des Montagvormittags schwächte sich der Wind im Norden mehr und mehr ab.
Vor der Kaltfront mild
Am Sonntag war es vor der Front noch sehr mild mit mehr als 26 Grad in Genf, in Sitten und in Visp. Auch in der Nacht war es vor der eigentlichen Front noch lange Zeit sehr warm. Am Morgen um halb drei Uhr wurden im untersten Aaretal und am Jurasüdfuss mehr als 20 Grad gemessen, im Rhonetal war es sogar noch 22 Grad warm. Erst nach 5 Uhr gingen die Temperaturen allmählich zurück und lagen noch bei 15 Grad. Regen brachte die Front fast keinen. An vielen Orten blieb es ganz trocken, nur am Jura fiel verbreiteter Niederschlag. In der Regel lagen die Regenmengen aber unter 5 Millimeter.
Sturm in Deutschland heftiger
Nördlich der Schweiz war der Sturm bedeutend stärker. Auf dem Feldberg, der höchsten Erhebung im Schwarzwald, wurden 146 Kilometer pro Stunde gemessen, auf dem Brocken, gut 1100 Meter über Meer gelegen, lag der Spitzenwert bei 143 Kilometern pro Stunde. Auch in tieferen Lagen tobte der Wind kräftig. So wurden in der Pfalz 119 Kilometer pro Stunde gemessen. Generell fiel der Sturm aber auch in Deutschland weniger heftig aus als befürchtet. In Frankreich wurde der Spitzenwert am Sonntag in der Normandie mit genau 100 Kilometer pro Stunde gemessen.