- Sichtbar im Sommer zwischen Mitte Mai und Mitte August
- In klaren Nächten zwischen 22 und 23.30 Uhr und zwischen 3.15 und 4.45 Uhr
- 10° bis 20° über Nordhorizont
Sie sind weit oberhalb der Wetterschicht, auf über 80 km, man sieht sie nur in klaren Sommernächten und sie sehen aus wie silbrige Schleier, die «Leuchtenden Nachtwolken». Damit man sie sieht, muss die Sonne bereits zwischen 6° und 16° unter dem Horizont stehen. Erst dann werden nur noch diese zarten Wolkenschleier beleuchtet. Derzeit ist dies zwischen 22 Uhr und 23.30 Uhr der Fall und dann am frühen Morgen wieder zwischen 3.15 und 4.45 Uhr.
In dieser Höhe hat es nur noch wenige Wassermoleküle. Damit sie zu Eiskristallen kondensieren, braucht es sehr tiefe Temperaturen von unter -133 Grad. Solche Bedingungen herrschen dort oben zwischen Mitte Mai und Mitte August, die Saison hat also gerade begonnen.
Es braucht Geduld
Selbst wenn der Himmel klar ist, sieht man die «Leuchtenden Nachtwolken» nicht immer. Ein Hinweis darauf, ob Nachtwolken möglich sind, kann das OSWIN-Radar in Kühlungsborn an der Ostseeküste geben. Falls Sie Nachtwolken fotografieren können, freuen wir uns auf Ihr SRFMeteoBild. Aber lassen Sie sich nicht von gewöhnlichen Schleierwolken in die Irre führen, diese würden eher dunkel wirken in diesen Nachtzeiten.
Woher kommen die Kondensationskeime?
Damit Eiskristalle wachsen, braucht es Kondensationskeime. Das ist oftmals Staub, aber woher kommt der Staub in dieser Höhe? Dazu gibt es keine Beweise, aber einige Theorien. Eine besagt, dass es Staub von Meteoriten sein könnte. Oder es könnten so genannte Wasserclusterionen sein, die als Keime dienen.