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Orkan Éowyn Rekordverdächtiges Tief erreicht die Britischen Inseln

Tiefdruckgebiet Éowyn zieht auf die Britischen Inseln zu. Der Orkan bringt Böen von teils über 150 km/h. Es werden umstürzende Bäume, Stromausfälle und extrem gefährliche Reisebedingungen erwartet.

Was kommt auf die Britischen Inseln zu?

Laut dem britischen und irischen Wetterdienst herrscht in Irland, Nordirland und in Teilen Schottlands Warnstufe rot, die höchste Warnstufe.

Wetterkarte mit farbigen Warnzonen für Grossbritannien und Irland.
Legende: Die Warnungen für Freitag meteoalarm.org

Ein extrem kräftiges Tiefdruckgebiet - es wurde Éowyn getauft - erreicht in der Nacht auf Freitag und am Freitag die Region. Die stärksten Böen treten zunächst an der irischen Westküste auf, danach zieht das Orkantief Richtung Nordirland und Schottland weiter. Erst in der Nacht auf Samstag zieht das Tief unter Abschwächung in Richtung norwegische Küste ab.

Wovor wird gewarnt?

Der starke Wind bringt laut dem britischen und dem irischen Wetterdienst folgende Gefahren:

  • Lebensgefahr
  • extrem gefährliche Reisebedingungen
  • viele umstürzende Bäume
  • grossflächige Stromausfälle
  • gesperrte Strassen, Brücken
  • Ausfälle von Zügen, Flügen und Fähren

Woher kommt der Name Éowyn?

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Éowyn ist eine fiktive Figur in J. R. R. Tolkiens «Der Herr der Ringe». Sie ist eine Adlige aus Rohan, die sich selbst als Schildmaid bezeichnet. Mit dem Hobbit Merry Brandybuck reitet sie in die Schlacht und tötet den Hexenkönig von Angmar, den Herrn der Nazgûl, in der Schlacht auf den Pelennorfeldern.
Quelle: Wikipedia

Was macht den Sturm speziell?

Der Sturm hat sich in den vergangenen Stunden extrem schnell verstärkt, man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Bombogenese. Das tönt gefährlich, ist es in diesem Fall auch.

Mit welchen Windgeschwindigkeiten muss gerechnet werden?

Im Norden Irlands, in Nordirland und Teilen Schottlands werden verbreitet Böenspitzen von 100 bis 150 km/h erwartet, lokal sind sogar Böen von knapp 200 km/h im Bereich des Möglichen. Zum Vergleich, die stärkste je gemessene Böe in Irland liegt bei 181 km/h. Man darf also von einem rekordverdächtigen Ereignis sprechen.

Woran zeigt sich das sonst noch?

Die Hurrikanjäger des US-amerikanischen Wetterdienstes haben, angeblich zum ersten Mal, einen «P-3 Orion Hurricane Hunter» nach Europa geschickt. Mit diesen Flugzeugen fliegt man durch Hurrikane, um möglichst genaue Daten zu bekommen. Dies werden sie nun auch bei Éowyn tun.

Meteo, 23.1.25, 13 Uhr

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