Monatelang war die grosse Trockenheit das Dauerthema, nun sind es die ergiebigen Niederschläge. Seit Samstagmorgen fallen speziell im Süden Regen und Schnee ohne Ende. Im obersten Maggiatal sind es seit Beginn der Niederschläge schon 280 Millimeter, und auch in Onsernonetal wurden 250 Millimeter gemessen. Im Tessin sind grosse Niederschlagsmengen nicht allzu aussergewöhnlich. Anders sieht es in den angrenzenden alpinen Gebieten aus. Im Engadin sind es stellenweise auch schon 170 Millimeter, in Savognin 157 Millimeter.
Bis Dienstagmittag auch das Wallis
In Binn/VS fielen bis jetzt schon 125 Millimeter, sonst lagen die Niederschlagsmengen im Wallis noch meist unter 100 Millimetern. Im Süden und im Wallis kommen aber bis am Dienstagmittag nochmals 100 bis 150 Millimeter dazu.
Problem Schneefallgrenze
Am Wochenende schneite es vor allem in Graubünden bis in tiefe Lagen, am Sonntag fiel lokal sogar im Flachland Schnee. In den kommenden Stunden steigt nun die Schneefallgrenze allgemein in einen Bereich zwischen 2000 und 2500 Meter. Damit schmilzt an vielen Orten im Süden und am Alpenkamm der frisch gefallene Schnee wieder weg. Regen und Schmelzwasser gleichzeitig können an Bächen und kleineren Flüssen zu Hochwasser führen, Hänge können instabil werden.
Jetzt kommt noch Sturm dazu
Heute Montag und in der kommenden Nacht zieht ein Tief vom Golf von Genua genau über uns hinweg. Dabei kommt stürmischer Wind auf. Auf dem Titlis wurden schon am Montagmorgen 130 Kilometer pro Stunde gemessen. Gegen Abend werden auf den Bergen teilweise 150 oder 160 Kilometer pro Stunde gemessen. Am Abend greift der Föhn teilweise bis in die Täler. Auch dort sind Böen um 100 Kilometer pro Stunde möglich, und in der Nacht auf Dienstag kommt auch auf dem Jura Sturm auf. Erst im Laufe des Dienstags lassen Sturm und Niederschläge nach.