Regenbogen-Wetter - Regenbogen machen einen langen Mittagsschlaf
Für einen Regenbogen braucht es nicht nur Regen, sondern auch Sonnenschein. Die Sonnenstrahlen werden im Winkel von etwa 42 Grad an den Wassertröpfchen reflektiert. Steht die Sonne höher als 42 Grad am Horizont, fällt der Regenbogen quasi unter den Erdboden und ist nicht zu sehen.
Auch wenn Sonnenschein und Regen gleichzeitig vorhanden sind, kann zu gewissen Zeiten kein Regenbogen zu sehen sein. Das ist der Fall, wenn die Sonne höher als 42 Grad über dem Horizont steht. Dann befindet sich der Regenbogen sozusagen unter der Erde. Aktuell sind etwa zwischen 10:45 Uhr und 16:15 Uhr keine Regenbogen zu bestaunen. Dies gilt aber nur für flache Gebiete. Wenn man von einer erhöhten Lage hinunter schauen kann, verlängert sich dieser Zeitraum.
Wie entstehen Regenbogen?
Weisses Licht ist zusammengesetzt aus allen Farben. Nur sehen wir das meistens nicht. Wenn jedoch Licht von einem durchsichtigen Stoff in einen anderen wechselt, zum Beispiel von Luft in Wasser oder von Luft in Glas, wird es gebrochen. Da die Farben aber nicht alle gleich stark gebrochen werden, wird das Licht in die Regenbogenfarben (Spektralfarben) aufgeteilt.
Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem Glasprisma. Wenn ein Prisma von einer Seite mit weissem Licht bestrahlt wird, kommt das Licht auf der anderen Seite als eine Art Regenbogen heraus. Das Licht wird gebrochen.
Beim Regenbogen trifft ein Sonnenstrahl auf ein Wassertröpfchen und wird ein erstes Mal gebrochen. Er geht durch das Wassertröpfchen und wird auf der hinteren Seite des Tröpfchens reflektiert. Danach kommt der Strahl vorne wieder aus dem Tröpfchen heraus und wird ein zweites Mal gebrochen.
SRF Meteo Abendausgabe, 24. April 2023
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