Entscheidend dafür, wie nass wir werden, ist die Menge an Regentropfen, die wir insgesamt am Körper abbekommen. Deshalb stellen wir uns den Körper der Einfachheit halber als eine geometrische Form mit verschiedenen Flächen vor, die im Regen nass werden können.
Wenn der Körper einfach stehen bleibt, dann wird er primär von oben nass. Wenn er sich vorwärts bewegt, auch von vorne.
Je langsamer, desto nasser
Die Menge an Tropfen, die wir von vorne abbekommen, ist abhängig von der Distanz, die wir im Regen zurücklegen – also von der Entfernung zwischen Büro und Bushaltestelle.
Es gilt:
Je grösser die Distanz, desto nasser – unabhängig von der Geschwindigkeit.
In Bezug auf die Tropfen, welche uns von vorne treffen, spielt es also keine Rolle, ob wir rennen oder gehen.
Die Menge an Tropfen, die wir von oben abbekommen, ist abhängig von der Zeitdauer, die wir im Regen verbringen.
So gilt weiter:
Je länger im Regen unterwegs, desto nasser.
Wenn wir beide Faktoren kombinieren, werden wir in vielen Fällen insgesamt weniger nass, wenn wir bei Regen die Strecke vom Büro zum Bus rennen.
Leider nicht so einfach
Ganz so simpel lässt sich die Frage dann doch nicht abschliessend beantworten, denn weitere Einflussfaktoren bestimmen, wie nass wir im Regen werden. So spielt auch die Grösse der Regentropfen eine Rolle oder auch der Wind. Bei Wind werden wir nicht nur von oben und von vorne nass, sondern auch von der Seite oder von hinten. Bei seitlichem Regen ist die Laufgeschwindigkeit nicht entscheidend.
Andere Regeln mit Schirm
Mit einem Schirm ist es eher besser nicht zu rennen. Ist der Schirm genügend gross und wir gehen ganz langsam, prasseln die Tropfen auf den Schirm und im besten Fall ganz an uns vorbei, sodass wir trocken bleiben. Rennen wir mit Schirm, können uns die Tropfen wiederum von vorne treffen und wir werden ebenfalls nass.
Wenn’s stürmt und schüttet wie aus Kübeln, nützen sowohl rennen als auch der Schirm nichts mehr. Wir werden sowieso pflotschnass. Aber Regen macht bekanntlich schön.