Am Montag wurde in Chur ein Sommertag registriert. Oder einfacher gesagt: Die Temperatur erreichte 25 Grad. Neben der allgemein sehr milden Luft hatte der Südföhn seine Hände im Spiel und sorgte für den letzten Schliff. Südföhn entsteht, wenn nordwestlich der Schweiz ein Tief und südöstlich der Alpen idealerweise ein Hoch liegt.
Peak im Frühling und Herbst
Die Föhnstunden in Altdorf/UR zeigen ein klares Bild: Im Frühling bläst der Föhn am häufigsten. Im Sommer taucht er am wenigsten auf. Im Herbst nehmen die Föhnstunden wieder zu, mit einem zweiten kleineren Peak im Oktober.
Zugbahn der Tiefdruckgebiete
Tiefdruckgebiete bestimmen massgeblich die Häufigkeit des Föhns. Besonders im Frühling besteht ein grosser Unterschied zwischen Kontinent und Ozean. Denn beide erwärmen sich unterschiedlich schnell. Während das Wasser noch winterliche Temperaturen hat, wärmt sich das Land rascher auf. Dieser Temperaturunterschied begünstigt die Entstehung von Tiefdruckgebieten über dem Atlantik, die später über Europa ziehen. Im Sommer ist der Unterschied am geringsten und die Tiefs ziehen oftmals weiter nördlich vorbei.