Schneefall in den Bergen und anschliessend kalte Nächte: Im November ist dies überhaupt nichts Aussergewöhnliches. Nach dem wärmsten Oktober seit Messbeginn hätte man jedoch fast vergessen können, dass allmählich der Winter naht. Und so hat man wohl gewisse Vorkehrungen noch etwas hinausgeschoben. Für Fahrten in die Berge werden nun aber Winterreifen zum «Muss». Und Wasserhähne im Freien sollten vor den kalten Nächten frostsicher gemacht werden.
10 bis 40 Zentimeter Neuschnee
Eine Kaltfront brachte in der Nacht auf Freitag und am Freitagmorgen teils kräftige Niederschläge, dabei sankt die Schneefallgrenze auf 1500 bis 1200 Meter. Nach einer kurzen Pause folgten tagsüber aus Westen neue Regen- und Schneefälle, die in den Voralpen und am Alpennordhang erst im Laufe des Samstags abklingen. In höheren Lagen fallen zwischen 10 und 40 Zentimeter Neuschnee. Es muss mit winterlichen Strassenverhältnissen gerechnet werden, für einige Alpenpässe gilt dann wahrscheinlich Wintersperre.
In der Nacht auf Sonntag Frost möglich
Die teils klare Nacht auf Sonntag wird die kälteste seit Langem. Im Flachland gehen die Temperaturen auf 3 bis -1 Grad zurück. Direkt über dem Boden wird es verbreitet frostig (Bodenfrost). In Samedan im Oberengadin wird es mit -11 Grad so kalt wie letztmals anfangs April.
Und dann: «Martini-Sommer»?
Das winterliche Intermezzo ist bald Geschichte. Bereits am Sonntagnachmittag steigen die Temperaturen auf 2000 Meter Höhe wieder auf plus 7 Grad - dem Neuschnee geht es wieder etwas an den Kragen. Danach zeichnet sich eine Wetterphase mit überdurchschnittlichen Temperaturen ab. Zudem ist abgesehen von einer Störung am Mittwoch nur wenig Niederschlag in Sicht. Somit sieht es nach den aktuellen Wetterkarten nach «Martini-Sommer» aus - so werden Schönwetterperioden um den 11. November genannt.