In weiten Teilen des Tessins, in Südbünden und im Engadin schneit es seit dem frühen Freitagmorgen zum Teil fast ohne Unterbruch, und auch am Sonntag ging der Schneefall weiter. Im Südtessin und am Lago Maggiore ging der Schneefall am Sonntag, ähnlich wie am Freitagnachmittag, allerdings wieder in Regen über. In Airolo wurden am Sonntagmorgen nochmals 53 Zentimeter Neuschnee gemessen, und die Gesamtschneehöhe wuchs auf 105 Zentimeter an. Im Laufe des Sonntags kamen nochmals knapp 30 Millimeter Niederschlag dazu, was etwa 30 Zentimeter Neuschnee entspricht.
72 Zentimeter in Guttannen
Von Samstag auf Sonntag gab es aber nicht nur im Süden viel Schnee, sondern auch in den angrenzenden Gebieten im Norden, namentlich im Urserental, im Urner Reusstal, im Goms, im Haslital und bis ins Engelbergertal. So wurde am Sonntagmorgen die grösste Neuschneehöhe in Guttannen im Haslital mit 72 Zentimetern gemessen, auch in Engelberg lag mit 56 Zentimetern sehr viel Neuschnee.
Am Sonntag ging es weiter
Grosse Neuschneemengen lagen am Sonntagmorgen aber auch in Göschenen mit 57 Zentimetern, in Andermatt und in Fiesch mit je 53 Zentimetern. Etwas aussen vor war in diesem Fall der Kanton Graubünden mit 44 Zentimetern in San Bernardino, 42 Zentimetern in Disentis und 40 Zentimetern in Scuol. Allerdings schneite es im Laufe des Sonntags vor allem im Misox, im Bergell und im Oberengadin kräftig weiter. Kräftige Niederschläge gab es aber im Laufe des Sonntags auch im Prättigau und im St. Galler Rheintal.
Grosse Lawinengefahr und noch mehr Schnee
Nach den intensiven Schneefällen und dem stürmischen Wind am Freitag und Samstag besteht teilweise grosse Lawinengefahr, also Stufe 4 auf der fünfteiligen Gefahrenskala. Betroffen sind das ganze Nordtessin inklusive Centovalli, die Bündner Südtäler und das Oberengadin. Vom südlichen Wallis über das östliche Berner Oberland bis hin zum Alpstein und in den übrigen Gebieten Graubündens gilt die Gefahrenstufe 3, also erheblich.
Auch am Montag
Die Lawinengefahr bleibt am Montag weitgehend unverändert, da in weiten Teilen des Tessins, in ganz Graubünden, zum Teil aber auch in der Zentral- und Ostschweiz bis am Montagvormittag immer noch Schnee fällt. In diesen Gebieten muss nochmals mit 5 bis knapp 40 Zentimeter Neuschnee gerechnet werden.