In den Alpentälern ist das Herbstphänomen in den letzten Tagen teilweise schon aufgetreten. Mit den sinkenden Temperaturen werden ab nächster Woche auch im Flachland wieder vermehrt «rauchende» Seen und Flüsse zu beobachten sein.
Irreführender Name
Mit Rauch hat der «Seerauch» eigentlich wenig zu tun. Vielmehr handelt es sich um Nebel, der sich vor allem in Herbst- und Winternächten häufig über Seen oder Flüssen bildet. Die Zutaten sind schnell erklärt: Man braucht eine warme Wasseroberfläche und darüber kältere Luft.
Über der warmen Seeoberfläche verdunstet ständig Wasser und befeuchtet die Luft. Die feuchte Luft beginnt aufzusteigen und kühlt sich in der kalten Umgebungsluft sofort wieder ab. Dabei kondensiert der Wasserdampf und es bilden sich Nebeltröpfchen. Steigen diese weiter auf, verdunsten sie in der trockeneren Luft wieder. Durch die Auf- und Abbewegungen ist der Nebel in Bewegung und es entsteht der Eindruck, dass der See raucht.
Nächste Woche gute Voraussetzungen
Zurzeit liegen die Wassertemperaturen der Schweizer Seen im Flachland noch zwischen 17 und 21 Grad. Mit Nachttemperaturen um 5 Grad sind nächste Woche die Bedingungen für die Bildung von Seerauch ideal.