Zuerst vorne weg: Der Glaube versetzt Berge. Das kennen wir vom Placeboeffekt in der Medizin. Wenn wir glauben, dass uns das eine oder andere Mittelchen hilft, tut es das oft auch. Genau so ist es beim Glace. Ein kühles Glace zu schlecken erfrischt zumindest unsere Gedanken. Pro Kopf wird in der Schweiz gut 5 Liter Glace pro Jahr konsumiert.
Böses Fett, böser Zucker
Um zu verstehen, warum uns die meisten Glaces eher aufwärmen als abkühlen, braucht es einen Blick auf die Zutaten. Die meisten Glaces bestehen zu einem grossen Teil aus Milchfett und Zucker. Beim Verdauen des Fettes und des Zuckers im Körper wird Wärme freigesetzt. Ein Glace wärmt uns also auf.
Aber der kühlende Effekt, den wir beim Essen eines Glaces empfinden, ist nicht bloss Einbildung. Die Rezeptoren im Mund und im Magen-Darm-Trakt nehmen die Abkühlung wahr. Dieser Effekt lässt nach, sobald das Glace gegessen ist. Dann beginnt sich der Körper wegen des Milchfetts und Zuckers zu erwärmen.
Wasser ist die beste Abkühlung
Am besten kühlen würde uns laut Experten Wasser mit oder ohne Kohlensäure. Zum Essen wären Tomaten oder Gurken ideal, da diese viel Wasser enthalten. Falls es aber doch etwas Gefrorenes sein soll, dann stellt man Glace am besten selbst her. Aus Wasser, Früchten und möglichst wenig Zucker. Oder aus Wasser und Gurken. Aber ob wir uns das antun wollen?
Quelle: Mount Saint Vincent University