Zerstörte Häuser, Flutwellen und über tausend Todesopfer. Die Bilanz nach starkem Monsunregen über Pakistan ist gravierend.
Wie entsteht Monsunregen?
Zwischen Juni und September herrscht über dem Indischen Ozean der Sommermonsun. Die Landoberfläche erwärmt sich stärker als der Ozean. Über dem Land steigt die warme Luft auf und Hitzetiefs entstehen. Um diese Tiefs auszugleichen, fliesst vom Ozean feuchtwarme Luft über den indischen Subkontinent und trifft auf den Himalaya. Die Luft staut sich an den Bergen und starker Regen setzt ein – der Monsunregen. Die Hitzetiefs sind Teil der innertropischen Konvergenzzone (engl. ITC). Die ITC ist eine Tiefdruckzone, die sich rund um den Globus spannt und in unseren Sommermonaten nach Norden vorstösst.
Während dem Sommermonsun fällt über den betroffenen Gebieten der grösste Teil des jährlichen Niederschlags. Wie stark es regnet, unterscheidet sich von Region zu Region. In der Region Punjab in Pakistan fällt im Mittel pro Jahr knapp 400 mm Niederschlag. In den Monaten Juni bis September fallen davon 270 mm.
Pakistan 2022: Gezeichnet von Unwettern
In diesem Jahr wurde Pakistan bereits mehrmals von extremem Wetter heimgesucht. Zwischen März und Mai sorgten mehrere Hitzewellen für Ernteausfälle und Trockenheit. Als Folge der Hitze brannten Wälder und die Gletscher schmolzen ungewöhnlich schnell. Das viele Schmelzwasser konnte vom trockenen Untergrund kaum aufgenommen werden und erreichte als Sturzfluten bewohnte Gebiete. Mit dem starken Monsunregen kämpft Pakistan aktuell wieder gegen Unwetter.