Am stärksten stürmte es in den vergangen Tagen auf dem Säntis und dem Pilatus mit Böenspitzen über 150 km/h. In tieferen Lagen wurden ebenfalls Orkanböen gemessen. Auf dem Seerücken bei Salen-Reutenen/TG und im Oberbaselbiet in Rünenberg/BL wurden 129 km/h registriert.
Lokale Windrekorde für April
In Salen-Reutenen (bisher 93 km/h), Zürich Fluntern (bisher 100 km/h), Rünenberg (bisher 103 km/h) und Steckborn (bisher 97 km/h) gab es in einem April noch nie seit Messbeginn so starke Böen wie die Stürme «Nasim» oder «Ortrud» gebracht haben.
Mild und nass
In der Westströmung wurde sehr nasse und milde Luft in die Schweiz geführt. Die Schneefallgrenze stieg am Freitag zum Teil sogar auf mehr als 2000 m. Vor allem inneralpin war es sehr mild mit fast 18 Grad in Ilanz/GR oder mit Westföhn (Pilatusföhn) in Luzern. Von Mittwoch- bis Samstagmorgen fielen zum Teil grosse Niederschlagsmengen. Im Unterwallis und im Jura gab es lokal über 100 mm Niederschlag. In Graubünden und im Tessin fiel deutlich weniger Niederschlag, lokal sogar weniger als 1 mm.
Grosse Lawinengefahr
Am Freitag herrschte praktisch im ganzen Wallis grosse Lawinengefahr, also Stufe 4 von 5. Auch am Samstag ist die Lawinengefahr gemäss Angaben des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes zum Teil noch gross, dies im südwestlichen und nördlichen Wallis. Es betrifft primär Höhenlagen oberhalb von 2000 Metern über Meer.
Ausgetobt
Der Wind lässt nun immer mehr nach. Zudem wird massiv kühlere Luft zu Alpennordseite geführt. Die Schneefallgrenze liegt am Samstag meist im Bereich zwischen 400 und 700 Metern, inneralpin zum Teil noch etwas höher. Mit der Winddrehung kommt auf der Alpensüdseite stürmischer Nordföhn auf. Im Mittel- und Südtessin ist es am Samstag ziemlich sonnig bei Temperaturen voraussichtlich bis 18 Grad.