Aktuell erreichen uns aus Südwesten ausserordentlich warme Luftmassen. Diese führen zu, für diese Jahreszeit, aussergewöhnlich hohen Temperaturen. Am Freitagnachmittag lagen die Höchstwerte mit Südwestwind vor allem in der Nordwestschweiz bei sommerlichen Werten von teils deutlich über 25 Grad. Dies liegt im Rekordbereich für die zweite Oktoberhälfte.
Im Flachland reichte es nicht für ganz so hohe Temperaturen. Die Rekorde für die zweite Oktoberhälfte liegen vielerorts 1-2 Grad höher. Grund dafür ist der zu schwache Wind. Um diese Jahreszeit ist die Sonne zu schwach, um den über die Nacht gebildeten Kaltluftsee rasch aufzuwärmen. In den Jura- und Alpentälern genügt schwacher Wind bereits, um die nächtliche Kaltluft wegzublasen.
Rekorde am Samstag in der Höhe
Die wärmste Luftmasse erreichte uns am Samstag. Die Tagesmaxima in der Höhe hängen hauptsächlich davon ab, wie warm die Luftmassen über der Schweiz sind. Der Wind ist dort weniger entscheidend. So gab es etwa für die Stationen Napf oder Ebnat-Kappel neue Rekorde für die zweite Monatshälfte.
Die Luftmassen sind aus zwei Gründen ausserordentlich warm. Einerseits ist die Luft aus dem Äquatorraum sehr warm, andererseits wird die Luft durch Absinken unter einem kräftigen Hoch zusätzlich erwärmt.
Im Jura nicht mehr ganz so warm
Obwohl die Luftmassen am Samstag wärmer waren als am Freitag, wurde es in der Nordwestschweiz nicht mehr ganz so warm, da der Südwestwind etwas nachgelassen hatte.
Warum 2. Oktoberhälfte?
Wir vergleichen die aktuellen Temperaturen nicht mit dem ganzen Oktober, da es im Laufe des Oktobers im Mittel deutlich kühler wird. Im langjährigen Mittel ist es anfangs Oktober rund 5 Grad wärmer als Ende Oktober.