Alle drei sind physikalisch gesehen Ansammlungen von Wassertröpfchen. Warum gibt es trotzdem unterschiedliche Bezeichnungen?
Eine möglichst kurze Erklärung könnte lauten: Wolken treten in verschiedenen Formen auf – als kleine Häufchen, grosse Türme oder ausgedehnte Decken. Nebel und Hochnebel zählen zu letzteren, den Schichtwolken (Stratus). Nebel liegt auf dem Boden auf und Hochnebel nicht. Doch gehen wir ins Detail.
Nebel
Diese Ansammlung von schwebenden Tröpfchen schränkt die Sicht ein. Definitionsgemäss liegt die (horizontale) Sichtweite im Nebel unter einem Kilometer.
Im Gegensatz zu anderen Wolkenformen ist Nebel nur wenige hundert Meter dick (ca. 100 bis 500 m). Dies ist eine deutlich geringere vertikale Ausdehnung als die einer Gewitterwolke (mehrere Kilometer).
Alles ist relativ: Hochnebel
Im Gegensatz zum Nebel gibt es beim Hochnebel auch ein «darunter». Hierzulande wird die Unterscheidung aber schwierig. Die Bodenhöhe reicht von 200 m bis über 4600 m. Gedankenspiele gefällig?
- In den meisten Wolken ist es neblig (nur nicht in Cirren, die sind meist zu dünn)
- Fährt man mit der Seilbahn in die Höhe, verwandelt sich Hochnebel in Nebel
- Haben Sie schon einmal über den Begriff «hochnebelartige Bewölkung» nachgedacht?
In den Schweizer Wetterberichten wird typischerweise das Flachland mit einer Höhe von etwa 200 bis 400 m als Referenz verwendet. Die Obergrenze von Nebel liegt daher meist unter 600 m, während Hochnebel bis 1000 oder gar 2000 m hoch reichen kann.
Ab einer gewissen Höhe wird auch die Definition von Hochnebel fragwürdig. Ist das nicht einfach tiefe Bewölkung? Doch! Wir verwenden «Hochnebel», wenn eine klare Obergrenze noch unterhalb der alpinen Ausflugsregionen liegt. Und sonst? Dann sind wir langsam bei den vielen anderen Wolken angekommen...