An einem wolkenlosen Tag zeigt es der Blick auf das Satellitenbild deutlich: Die Alpen liegen immer noch unter einem weissen Winterkleid oder besser gesagt unter einer dicken Schneedecke. Auf rund 2000 m ist die Schneeschicht noch teilweise über 200 cm dick. So zum Beispiel auch bei der Messstation auf dem Weissfluhjoch, oberhalb von Davos/GR. Dort wurde am Freitagmorgen manuell eine Schneehöhe von 240 cm gemessen.
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Bild 1 von 4. Verschneite Alpen. Bei wolkenlosen Verhältnissen, wie am Freitagmorgen, zeigt sich auf dem Satellitenbild deutlich, wo aktuell noch Schnee liegt (türkis-farbene Flächen). Bildquelle: Eumetsat.
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Bild 2 von 4. Dicke Schneedecke. In den Alpen liegt zurzeit noch viel Schnee. Dies ist für April ganz normal. Bildquelle: SRF Meteo mit Daten vom SLF.
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Bild 3 von 4. Ganz normal für April. Im langjährigen Durchschnitt liegt auf dem Weissfluhjoch im April am meisten Schnee. Das mittlere Maximum liegt bei 218 cm. Bildquelle: SRF Meteo mit Daten vom SLF.
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Bild 4 von 4. Winter vs. Frühling. In tieferen Höhenlagen konnten sich die Frühlingsblumen bereits gegen den Schnee durchsetzen. Oberhalb von rund 2000 m geht es der Schneedecke vor allem ab Juni rasch an den Kragen. Bildquelle: Vinzenz Blum, Engelberg, 1. April 2021.
Ganz normal im April
Grosse Schneehöhen im Frühling sind auf den Bergen nichts Aussergewöhnliches, sondern die Regel. Auf der Höhe des Weissfluhjochs liegt im langjährigen Durchschnitt im April jeweils am meisten Schnee. Erst im Juni und Juli geht es dem Schnee wegen der Sommerwärme auch in dieser Höhe rasch an den Kragen. In diesem April liegen die Schneehöhen in den Alpen ungefähr im Bereich des langjährigen Schnitts. Von absoluten Schneehöhen-Rekorden sind die aktuellen Werte weit entfernt. Im April nach dem Lawinenwinter 1999 war die Schneehöhe auf dem Weissfluhjoch rund einen Meter dicker als jetzt.
Auf einer Skitour gehört zurzeit die Sonnencrème unbedingt zur Ausrüstung. Bei einem UV-Index von 7 gibt es sonst rasch einen Sonnenbrand.
Die Tourenskifahrerinnen freuts
Der viele Schnee in Kombination mit dem sonnigen Wetter freut die Tourenskifahrerinnen und Tourenskifahrer. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF rät jedoch, frühzeitig am Tag die Touren zu starten und rechtzeitig wieder zu beenden. Mit den hohen Temperaturen und der Sonneinstrahlung steigt im Tagesverlauf die Gefahr durch Nass- und Gleitschneelawinen an.