Am Freitag und Samstag befand sich der Alpenraum auf der Vorderseite eines Tiefs über dem Südwesten Englands. Dies führte südlich der Alpen zu Stauniederschlag bis am Sonntagmittag und Schnee zeitweise bis auf 800 Meter hinunter. Im Norden stellte sich Föhn mit Orkanböen auf den Bergen ein, und die Temperaturen erreichten bis 18 Grad.
Föhnmaximum am späten Samstagvormittag
Der Föhn erreichte am späten Samstagvormittag sein Maximum. Auf dem Gütsch ob Andermatt wurde ein Spitzenwert von 138 Kilometern pro Stunde gemessen, und auch auf dem Jungfraujoch gab es 137 Kilometer pro Stunde. In den Tälern lagen die Spitzenböen bei knapp 90 Kilometern pro Stunde, so in Altdorf, Meiringen und in Evionnaz im Wallis.
18 Grad in Bad Ragaz
Am Samstag stiegen die Temperaturen in den Föhntälern erst gegen Mittag richtig an. Am wärmsten wurde es in Bad Ragaz mit genau 18 Grad. In Altdorf wurde ein Höchstwert von 17,5 Grad verzeichnet, in Sevelen im St. Galler Rheintal waren es 17,4 Grad. Mehr als 16 Grad wurden aber auch in Evionnaz, Glarus und Sitten registriert. Auch St. Gallen erlebte mit 15 Grad einen sehr warmen Februartag. Im Mittelland lagen die Temperaturen am Samstagnachmittag meist bei 12 Grad.
Dann kam die Kaltfront
Am Samstagabend setzte eine Kaltfront dem Föhn ein jähes Ende. Die Front brachte in leicht erhöhten Lagen Windspitzen um 80 Kilometer pro Stunde, im Flachland wurden an vielen Orten Böen zwischen 50 und 60 Kilometern pro Stunde verzeichnet. Mit der Kaltfront sank die Schneefallgrenze am Jura teilweise unter 1000 Meter. Im Laufe des Sonntag gab es sonnige Abschnitte, aber auch weitere Schauer. Es blieb nördlich der Alpen windig.
Dauerregen stoppt Trockenheit
Zwischen Donnerstagabend und Sonntagmittag gab es im Süden Dauerregen. In Stabio bei Chiasso fielen gut 120 Millimeter Regen, aber auch an den anderen Station im Mendrisiotto, auf dem Ceneri und im Val Bavona gab es mehr als 100 Millimeter Niederschlag. Der Niederschlag war mehr als willkommen, gab es doch im Tessin an den meisten Orten seit dem 17. Februar keinen Niederschlag mehr. Die Schneefallgrenze lag am Wochenende zeitweise unter 1000 Metern.
Es bleibt frühlingshaft
In der kommenden Woche geht es mit hohen Temperaturen weiter. Am Montag werden zwar «nur noch» 7 bis 10 Grad erreicht, was aber immer noch deutlich über der Februarnorm liegt. Einzelne Schauer können den «Güdismontag» wohl kaum trüben. Dann steigen die Temperaturen wieder deutlich an. Am Donnerstag dürfte es 14 Grad geben, und auf 2000 Metern Meereshöhe werden bis 8 Grad erwartet. Dazu ist es veränderlich, und ab und zu fällt etwas Regen. Im Süden geht es in der kommenden Woche ziemlich sonnig und wieder meist trocken weiter.