Der Winter 1998/99 war im Alpenraum sehr schneereich. Immer wieder gab es damals ergiebige Schneefälle besonders Ende Januar und im Februar. Damit verbunden waren immer wieder grosse Lawinenabgänge, namentlich die Lawinenkatastrophe in Galtür, im benachbarten Österreich. Verantwortlich für die grossen Schneemengen waren lange anhaltende Nordwestlagen. Wie meistens, erreichte die Schneedecke in höheren Lagen auch 1999 ihre maximale Mächtigkeit aber erst im Frühling. Vom 20. bis 22. April wurden auf dem Schneemessfeld auf dem Säntis 8 Meter 16 Schnee gemessen. Dieser Wert bedeutet auch heute noch die grösste in der Schweiz offiziell gemessene Schneehöhe. Auf Grund der extremen Windexposition wird aber auf dem Säntis nicht direkt auf dem Gipfel gemessen. Das Schneemessfeld befindet sich in einer Höhe von 2226 Metern über Meer in der Nähe des einen Seilbahnmastes.
Momentan liegen 6 Meter 60 Schnee
Auch in diesem Winter liegt auf dem Säntis Schnee. Die Messung am Montagmorgen ergab einen Wert von 6 Meter 60. Der Medianwert liegt bei 3 Meter 88 und der Minimumwert für den 22. April bei 60 Zentimetern. Letztmals wurde auf dem Säntis an einem 22. April im Jahre 2008 mehr Schnee gemessen. Damals lagen 6 Meter 82. Auf Grund der Wetterprognosen ist nicht ausgeschlossen, dass in den kommenden Tagen die Schneehöhe noch weiter ansteigen wird.
Von wegen schneearm
In diesem Winter war oft die Rede von Schneemangel. Für Gebiete unterhalb von rund 2000 Metern über Meer war dies sicher über weite Teile des Winters zutreffend. Im Hochgebirge ist dies aber definitiv nicht der Fall. Seit Anfang November war die Schneehöhe auf dem Säntis für die Jahreszeit permanent überdurchschnittlich und dies notabene in einem extrem warmen Winter.