Zusammen mit «unten viel grau, oben oft blau» gilt momentan auch häufig «unten kalt, oben mild». Die Temperaturen in der Höhe liegen vor allem in der Nacht deutlich höher als im Flachland.
Typisch in der kalten Jahreszeit
Höhere Temperaturen in den Bergen als im Flachland sind vor allem im Winterhalbjahr nicht aussergewöhnlich. Während den langen Nächten kann die Luft besonders gut auskühlen. Weil kalte Luft schwerer ist als warme Luft, sammelt sich die kälteste Luft zuunterst im Flachland. Wenn in der Höhe gleichzeitig milde Luft herangeführt wird, entsteht ein besonders starker Temperaturunterschied zwischen unten und oben. Diese Temperaturumkehr nennt man in der Meteorologie «Inversion».
Gut messbar
Schaut man sich den Temperaturverlauf seit Mittwoch früh auf dem Chasseral/BE (1594 m ü. M.) und in dem wenige Kilometer entfernten Cressier/NE (431 m ü. M.) an, ist die Inversion deutlich sichtbar. Selbst während der Erwärmung durch den Tag wurde es in Cressier nie wärmer als auf dem Chasseral.
Auch in der Ostschweiz wurde die Temperatur-Umkehr am Donnerstag deutlich: In Kriessern im St. Galler Rheintal reichte es in der Nebelluft nur für 5.7 Grad. Im knapp 600 m höher gelegenen Gais im Appenzellerland wurde es mit viel Sonnenschein dagegen 14.7 Grad warm.
Inversionspause am Wochenende
Am Freitag geht es mit einer starken Inversion und Nebel über dem Flachland weiter. Am Wochenende wird das Wetter wieder dynamischer und eine Störung erreicht die Schweiz. Diese durchmischt die Luft und löst die Inversion vorläufig auf.