1. Fehler: räumlich
Die Ortsuche in Wetterapps ermöglicht eine scheinbar punktgenaue Lokalisierung über die geografischen Koordinaten. Das Wetter bezieht die App jedoch aus einem Wettermodell von einem sogenannten Gitterpunkt. Das Modell ist im Vergleich zum Koordinatensystem räumlich nur «grob» aufgelöst. Sprich, die Gitterpunkte im Wettermodell liegen nicht nahtlos nebeneinander, sondern sind 1 bis 10 km voneinander entfernt.
Damit darf das Wettersymbol «Sonne, Wolken und Regen» nicht ortsgenau gedeutet werden, sondern auf die Region bezogen. In anderen Worten: Es gibt in der Region nicht überall mal Sonne und mal Regen. Vielmehr kann in der Region gleichzeitig da die Sonne scheinen und dort ein Regenschauer niedergehen.
2. Fehler: zeitlich
Wer die Zeitangabe für einen Platzregen in der Wetter-App für bare Münze nimmt, der traut seiner App zu viel zu. Die Zeitangabe lässt sich eher mit dem Geburtstermin einer Schwangerschaft vergleichen. Für die werdenden Eltern ist es hilfreich zu wissen, wann in etwa das Kind auf die Welt kommt. Ähnlich ist es in der App: Anhand der Symbole kann nur abgeschätzt werden, ob die Platzregen bereits am Mittag oder erst am späten Abend auftreten können.
«Regenwahrscheinlichkeit» schlüsselt Symbol weiter auf
Im Artikel «Täglicher Regenpoker» wird der Nutzen und die Interpretation mittels der sogenannten Regenwahrscheinlichkeit ausführlich erklärt.