Am Montag und am Sonntag brachten Gewitterzellen an vielen Orten Hagel. Warum die Hauptgefahr bei diesen Gewittern vom Hagel ausging, lässt mit dem Höhenwind erklären. Gewitter bewegen sich mit dem Wind, der in einer Höhe zwischen 3000 und 5000 Metern weht.
Hagel
Damit bei einem Gewitter Hagel fällt, müssen in der Gewitterwolke genügend grosse Hagelkörner entstehen können, sodass sie auf dem Weg zum Boden nicht vollständig schmelzen. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein:
- Relativ tiefe Nullgradgrenze
- Kräftige Aufwinde
- Starker Höhenwind und somit gute Trennung der Auf- und Abwindzonen innerhalb einer Gewitterwolke
Wenn diese Kriterien in einer Gewitterwolke erfüllt sind, dann ist das Potenzial für starke Gewitter mit grosskörnigem Hagel hoch. Nimmt die Windgeschwindigkeit mit zunehmender Höhe stark zu, «zieht» der Wind die Aufwind- und Abwindzonen auseinander, wodurch die Hagelkörner in der Aufwindzone sehr gross werden können. Zusätzlich können solche Hagelgewitter aber auch viel Regen in kurzer Zeit bringen.
Starkregen
Ist der Höhenwind schwach, so bewegen sich Gewitterzellen nur sehr langsam fort. Im extremen Fall bleiben sie sogar an Ort und Stelle stehen. Als Folge davon kommen innert kürzester Zeit grosse Regenmengen zusammen. Hochgehende Bäche und überflutete Keller sind oft die Folge. Hagel spielt bei solch stationären Gewittern keine oder nur eine kleine Rolle.