Der Grund für diese Verzögerung ist, dass die Sonnenstrahlung nicht direkt die Luft erwärmt. Vielmehr erwärmt die Sonne die Erdoberfläche, die die Wärme schliesslich an die Luft abgibt. Deshalb hinkt die Lufttemperatur der maximalen Sonneneinstrahlung immer etwas hinterher. Ende August ist es ähnlich warm wie Ende Juni, wenn die Sonne ihren Höchststand erreicht.
Wasser reagiert besonders langsam
Wie schnell sich die Oberfläche erwärmt, hängt vom Material ab. Während sich das Land relativ schnell erwärmt, braucht die Wasseroberfläche viel länger. So erreicht der Nordatlantik seine maximale Temperatur erst einige Wochen nach dem Sonnenhöchststand. Da die meisten Luftmassen in der Schweiz vom Atlantik kommen, sind auch Ende August noch sommerliche Temperaturen möglich. Auch wenn der Sommer am Wochenende eine kurze Pause einlegt, ist er noch nicht vorbei.
Dasselbe gilt für den Tagesgang
Dass die höchsten Temperaturen nicht gleichzeitig mit dem höchsten Sonnenstand auftreten, zeigt sich auch im Tagesverlauf. Obwohl die Sonne in Bern um 13.34 Uhr am höchsten steht, werden die höchsten Temperaturen in der Regel erst gegen Abend erreicht.